Die Presse

Innsbruck: Vize-Stadtchefi­n verlässt überrasche­nd Grüne

Tirol. Kurz vor der Wahl tritt Sonja Pitscheide­r aus der Partei aus. Sie ortet „Sprachgebr­auch a` la FPÖ“.

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Zwei Tage vor der Wahl kam es am Freitag in Innsbruck zu einem Eklat: Noch-Vizebürger­meisterin Sonja Pitscheide­r verkündete via Facebook, ihre Partei, die Grünen, zu verlassen. Grund dafür seien Aussagen von ihrem ehemaligen Konkurrent­en und dem jetzigen Spitzenkan­didaten Georg Willi gewesen. Er bedauerte ihren Austritt.

Auch Innsbruck wählt am Sonntag. In der Tiroler Landeshaup­tstadt haben die Grünen eigentlich gute Karten: Ex-Nationalra­tsabgeordn­eter Georg Willi tritt für das Bürgermeis­teramt an.

Nur zwei Tage vor der Wahl gibt es einen herben Rückschlag. Noch-Vizebürger­meisterin Sonja Pitscheide­r, die das Rennen um die Spitzenkan­didatur gegen Georg Willi verlor, verlässt die Partei. Dies gab Pitscheide­r auf ihrem Facebook-Account bekannt. Schwer im Magen lag der 48-Jährigen offenbar ein Zitat ih- res Konkurrent­en und Ex-Parteifreu­ndes Willi, in dem dieser meinte: „So hart das klingen mag, aber die Frage, ob ich mir das Dach über dem Kopf leisten kann, beschäftig­t die Leute ganz einfach mehr als die Frage nach dem Binnen-I oder der Ehe für alle.“Laut Pitscheide­r sei dies „rechter Sprachgebr­auch a` la FPÖ“.

Willi selbst bedauere ihre Entscheidu­ng. Das genannte Zitat habe sie missversta­nden: „Es ist mir selbstvers­tändlich ein Anliegen, gegen jede Form der Diskrimini­erung einzutrete­n.“(APA)

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