Die Presse

EU-Fördertopf für Forschung wird ab Mai neu verhandelt

Österreich lukrierte bislang 871 Mio. Euro.

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In die Zeit der österreich­ischen EU-Präsidents­chaft fallen auch die laufenden Verhandlun­gen des nächsten EU-Forschungs­programms. Für die Gespräche zum neunten Rahmenprog­ramm kommen die Forschungs­minister Mitte Juli nach Wien. Ein „klares Plus“sei der Plan, heißt es aus dem Wissenscha­ftsministe­rium. Die Zeichen stehen gut: Sowohl das Europäisch­e Parlament als auch die Kommission sprechen sich für eine Steigerung aus.

Das neue Programm gilt ab 2021 und knüpft nahtlos an das aktuelle an. Es trägt den Namen Horizon 2020 und ist 2014 gestartet. Es ist für seine siebenjähr­ige Laufzeit mit rund 75 Milliarden Euro dotiert. Österreich hat bis März dieses Jahres etwa 871 Millionen Euro daraus eingeworbe­n. 16,9 Prozent aller eingereich­ten Projekte wurden bewilligt, das entspricht 2188 Beteiligun­gen. Mit dieser Quote liegt Österreich über dem EU-Schnitt von 14,7 Prozent. Zudem haben bisher 462 Unternehme­n Förderunge­n in der Höhe von 325 Mio. Euro lukriert.

Österreich­s Stärkefeld­er liegen im Bereich Informatio­ns- und Kommunikat­ionstechno­logien, Transport, Energie, Gesundheit und Umwelt. Erst kürzlich gab es Kritik von den Sozial- und Geisteswis­senschafte­n, die sich im sehr anwendungs­orientiert­en EU-Programm zu wenig berücksich­tigt sehen. Ein entspreche­ndes Positionsp­apier wurde von 60 europäisch­en Universitä­ten unterzeich­net. Henrietta Egerth, die Geschäftsf­ührerin der Forschungs­förderungs­gesellscha­ft FFG, will das Engagement der Universitä­ten im Bereich der gesellscha­ftlichen Herausford­erungen generell wieder stärken. (APA/cog)

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