Klima: Milliardär torpediert Trump
USA. Michael Bloomberg zahlt den US-Beitrag zum Pariser Klimaabkommen aus der eigenen Tasche. Der US-Präsident hat 2017 den Austritt aus dem Vertrag verkündet.
Wien. Wenn der Präsident nichts mehr zahlen will, muss man es selbst machen. Das dürfte sich Michael Bloomberg gedacht haben. Der New Yorker Ex-Bürgermeister und Multimilliardär will den USBeitrag zum Pariser Klimaabkommen aus der eigenen Tasche bezahlen. Zumindest dieses Jahr.
Bloomberg kündigte an, einen Scheck über umgerechnet 3,7 Mio. Euro, die die USA für heuer zugesagt hatten, an die UNO zu senden. US-Präsident Donald Trump hatte 2017 den Ausstieg aus dem Vertrag verkündet. Unterschrieben hatte das Abkommen noch sein Vorgänger Barack Obama. Formell ist der Austritt frühestens Ende 2020 möglich.
Bloomberg, dessen Vermögen von „Forbes“auf 50 Mrd. Dollar geschätzt wird, konterkariert Trumps Schritt nun mit der Privatinitiative. Amerika habe sich zu der Geldleistung verpflichtet, sagte er am Sonntag in einem Interview mit dem Sender CBS. Wenn die Regierung ihre Verpflichtung nicht einhält, müssten es die Amerikaner tun.
Scharfe Kritik an EPA-Chef
Bloomberg, ein prononcierter Klimaschutzbefürworter, will vorerst nur für 2018 einspringen. Er hoffe, dass der US-Präsident seine Meinung bis zur nächsten fälligen Zahlung ändere. Die Zahlungen sind Teil der Pariser Vereinbarung – die Industrienationen überweisen Be- träge an die Entwicklungsländer für Maßnahmen vor Ort.
Bloomberg betonte im CBSGespräch, dass er daran glaube, dass Amerika seine Treibhausgasemissionen bis 2025 um die vereinbarte Menge reduzieren wird. Er kritisierte aber Scott Pruitt, den von Trump bestellten Leiter der US-Umweltschutzbehörde EPA, scharf: Mit seiner Klimastrategie versuche er nicht die Umwelt, sondern Jobs zu schützen. Diese Strategie schade der Welt.
Trotz allem ist Bloomberg aber zuversichtlich, dass Trump seine Meinung in puncto Klimaabkommen noch ändern könnte. Das habe er schließlich in der Vergangenheit mehrmals getan. (red.)
USA. Milliardär Michael Bloomberg will den US-Beitrag zum Pariser Klimaabkommen für 2018 aus der eigenen Tasche zahlen. Er kündigte an, der UNO die 3,7 Mio. Euro zu senden, die die USA für heuer zugesagt hatten. Präsident Donald Trump hatte 2017 den Ausstieg aus dem Vertrag verkündet. Unterschrieben hatte das Abkommen noch sein Vorgänger, Barack Obama. Formell ist der Austritt frühestens Ende 2020 möglich.