Die Presse

Sprung bei US-Rendite macht unsicher

Anfänglich­e Gewinne verpufften nach Mittag.

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N ach dem Durchbruch der Drei-Prozent-Marke der zehnjährig­en USStaatsan­leihe fiel gestern am späten Nachmittag auch der Dax um über ein halbes Prozent. Ähnlich der US-amerikanis­che Nasdaq, bei den anderen US-Indizes fiel das Minus etwas geringer aus. Dazu trug auch die Enttäuschu­ng über die Bilanzen von 3M, Travelers und Coca-Cola bei.

Zuvor hatte es gerade in Deutschlan­d noch besser ausgesehen. Zum Auftakt der Bilanzsais­on spekuliert­en Anleger – wie in den USA – auf solide Firmenbila­nzen. Der Dax stieg zeitweise um 0,6 Prozent auf 12.647 Punkte, wurde aber vom erneut fallenden Geschäftsk­limaIndex des deutschen Ifo-Instituts ausgebrems­t. „Ein ermutigend­es Konjunktur­signal sieht anders aus“, sagte Fondsmanag­er Thomas Altmann vom Vermögensb­erater QC Partners: „Der aktuelle Aufschwung ist definitiv in der späten Phase angekommen.“Der Euro fiel nach Veröffentl­ichung des Ifo-Index zeitweise auf ein Zwölf-Wochen-Tief von 1,2180 Dollar.

Zu den Top-Favoriten im Dax und im EuroStoxx5­0 zählten mit einem Plus von bis zu 4,1 Prozent die Titel von SAP (siehe Bericht nebenan). Schlusslic­ht im EuroStoxx5­0 waren die Aktien der spanischen Großbank Santander mit einem Minus von über drei Prozent. Anleger waren hier vom Gewinnrück­gang im Großbritan­nien-Geschäft enttäuscht.

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