Seid Teil der Lösung, nicht des Problems!
das psychologische Motiv. Selbsthändiges und selbstlenkendes Autofahren ist in unseren geschlossenen, weil übertechnisierten Gesellschaften eine der letzten Nischen autonomen Handelns. Das Modell der selbstfahrenden Autos beschneidet nun auch noch dieses letzte Reservat durch ein aufwendiges System der Regulierung, wie wir es in anschaulichster Form bereits von den automatisierten Pferchungssituationen unserer armen Nutztiere kennen.
Welcher Autofahrer, der im Vollbesitz seiner Sinne ist, möchte allen Ernstes freiwillig die Hände für immer in den Schoß legen, nachdem er sich mit dem Auto ein Gerät zur Selbstinbetriebnahme zugelegt hat? Das Selberlenken scheint mir überhaupt das einzige verbliebene Attraktive an der grundbanalen Motorik des Autofahrens, dessen gepriesene Freiheitsmomente längst im öffentlichen Massenverkehr erstickt sind. Diese Souveränität heißt Lenkrad-Bremse-Gaspedal und versetzt – o Wunder! – den kleinen Menschen in die Rolle eines stolzen Gubernators, der imstande ist, eine Tonne kompliziertester Technik in Bewegung zu setzen. „Es wäre nun an der ,Zeit für Neues‘“, Leitartikel von Oliver Pink, 23. 4. Oliver Pink analysiert in der „Presse“zu Recht, dass nach dem Sieg von Haslauer und der wahlfreien Periode bis 2020 das innerparteiliche, schwarz-türkise Match (so richtig) beginnt, denn es ist nun „Zeit für Neues“.
„Neues“bedeutet einen föderalen Staatsaufbau, der nicht im diametralen Gegensatz zu Effektivität und Effizienz steht. Denn im Dschungel der Landesverwaltungen ersticken insbesondere die Schulen und die Spitäler mit dem Ergebnis, dass sehr viel Geld für schlechte Ergebnisse ausgegeben wird: z. B. Schulabgänger ohne elementare Kenntnisse des