US-Anleihen rentieren immer höher
Unsicherheit löst Gewinnmitnahmen aus.
A uch
am Mittwoch bestimmten die anziehenden Renditen der US-Staatsanleihen das Geschehen an den Märkten und lösten Gewinnmitnahmen aus. „Bei einer Rendite von drei Prozent sind US-Staatsanleihen wieder eine rentierende und trotzdem defensivere Alternative zu Aktien“, stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners fest. Zudem seien Aktien nicht gerade billig bewertet.
Die Verzinsung der zehnjährigen US-Anleihen stieg weiter bis auf 3,03 Prozent, nachdem sie am Dienstag erstmals seit Januar 2014 die psychologisch wichtige Marke von drei Prozent übersprungen hatte. Dies schürte laut Börsianern vor allem in den USA Inflationsängste. Zugleich deuteten die Prognosen einiger großer US-Konzerne wie Caterpillar oder auch Indikatoren wie der deutsche ifo-Geschäftsklima-Index darauf hin, dass die Gewinnentwicklung der Unternehmen und die Konjunktur ihren Höhepunkt überschritten hätten.
In der generell mauen Stimmung gab es wenige Lichtblicke: Für einen sorgte Boeing, der Konzern übertraf die Analystenprognosen gleich um 40 Prozent. Und in Deutschland setzten Anleger auf eine baldige Fusion von Linde und Praxair. Linde gewann über fünf Prozent. Nach der Fusion soll die deutsche Linde AG von der Börse genommen werden.