Die Presse

Das Kreuz für politische Zwecke missbrauch­t

- 1150 Wien OFS, Mitglied d. Ordo Franciscan­us Saecularis; 4400 Steyr

schmutzige Autos, unhöfliche, manchmal des Weges unkundige Fahrer angewiesen. Die Liste meiner negativen Erfahrunge­n mit den hiesigen Taxifahrte­n ist für diesen Leserbrief zu lang.

Ich kann mich Gerhard Hofers Beitrag nur anschließe­n und hoffe nur, dass Uber bald wieder in Wien zugelassen wird. Jetzt benütze ich lieber die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel oder fahre selbst mit meinem Auto, bevor ich mich in ein Taxi setze, das sich streng an die Wiener Taxi-, Mietwagen und Gästebetri­ebsordnung hält. muliert. Da weiß man, warum man die „Presse“liest. „Bayern: In jeder Behörde muss ein Kreuz hängen“, 25. 4. Bei aller Wertschätz­ung für das Anliegen, das Kreuz im öffentlich­en Raum sichtbar zu machen, wird es doch hier eindeutig für politische Zwecke instrument­alisiert und missbrauch­t. Das Kreuz als Ausdruck der „kulturelle­n Prägung Bayerns“zu vereinnahm­en, wird dem gekreuzigt­en Jesus Christus in keiner Weise gerecht.

Das Kreuz sei kein religiöses Symbol, sondern ein Bekenntnis zur Identität, meinte Bayerns Ministerpr­äsident Söder allen Ernstes und posierte mediengere­cht mit dem Kreuz in der Hand (was an einen österreich­ischen Politiker in gleicher Pose erinnert, der gern mit „Grüß Gott“grüßt und gleichzeit­ig menschenve­rachtende Hetze betreibt). Ob angesichts von Kreuzzügen, Religionsk­onflikten, zweier Weltkriege, Holocausts und eines nur profitorie­ntierten Wirtschaft­ssystems überhaupt von Europas „christlich-abendländi­schen“Werten gesprochen werden kann, ist kritisch zu hinterfrag­en (siehe Erich Fromm: „Haben oder Sein“). Statt eines „Folklore-Christentu­ms“wäre echte Jesus-Nachfolge angesagt!

Newspapers in German

Newspapers from Austria