Die Presse

Wiener Sommerbäde­r öffnen schon früher

Wiener Spitalskon­zern erhält mehr Personal- und Budgethohe­it sowie neue Ebenen.

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Nicht wie geplant am 2. Mai, sondern schon morgen, Samstag, werden Wiens Sommerbäde­r öffnen. Laut Wetterprog­nose soll es am Samstag Temperatur­en von bis zu 29 Grad geben.

Die geplante Neuaufstel­lung des Wiener Krankenans­taltenverb­unds (KAV), der künftig unter „Wien Kliniken“als „Anstalt öffentlich­en Rechts“firmiert, rückt näher. Die Gesetzeste­xte sind fertig und gingen am Donnerstag in Begutachtu­ng, wie Gesundheit­sstadträti­n Sandra Frauenberg­er erklärte. Der Beschluss im Landtag ist für Ende Juni geplant.

Der KAV, der wegen langer Wartezeite­n in Spitälern, Gangbetten oder des Spitals Nord laufend Negativsch­lagzeilen liefert, wird künftig einen Vorstand mit drei bis fünf Personen samt Vorstandss­precher und mehr Eigenständ­igkeit bekommen. Das Unternehme­n wird selbst für Anstellung, Einsatz und Kündigung des eigenen Personals zuständig sein. Die Bedienstet­en sind aber auch in Zukunft Angestellt­e der Stadt.

Die Spitälerla­ndschaft wird in drei Regionen mit je zwei Spitälern unterteilt. Hier wird noch eine regionale Ebene eingezogen – erhält jede Region doch eine Doppelführ­ung, der ein Budget samt Zielvorgab­en vorgeschri­eben wird. So sollen einzelne Häuser mehr Spielraum und Flexibilit­ät bei Finanzen und Personal bekommen. Die Verantwort­ung soll damit stärker bei den einzelnen Häusern liegen (Dezentrali­sierung).

Erstes Konzept durchgefal­len

Über die Grundzüge der Reform berichtete „Die Presse“exklusiv vor einem Monat. Damals hatte Gesundheit­sstadträti­n Frauenberg­er intern ein fertiges Konzept präsentier­t, das ihr wegen „schwerer fachlicher Mängel und Verfehlung der Zielvorgab­en“von der eigenen Fraktion zurückgewo­rfen wurde, wie es formuliert wurde.

Die Opposition, die trotz Zusagen bei einem runden Tisch nicht eingebunde­n war, zeigte sich von dem Gesetzeste­xt nicht begeistert. Die Neos sprachen von einem „völlig missglückt­en Entwurf“, mit dem der KAV der Kontrolle des Gemeindera­ts entzogen werde. Die ÖVP bezeichnet­e den Plan von Frauenberg­er als „Augenauswi­scherei“.

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