Die Presse

Ein neues Haus für außerunive­rsitäre Forschung

Das Austrian Institute of Technology (AIT) konzentrie­rt seine Wiener Einrichtun­gen in einem Neubau auf 10.000 Quadratmet­ern in Wien Floridsdor­f. Am Standort werken 850 Mitarbeite­r.

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Vergangene­n Montag wurde in Floridsdor­f der zentrale Wiener Standort des Austrian Institute of Technology (AIT) in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zu zwei bereits bestehende­n Gebäuden eröffnet. Auf 10.000 Quadratmet­ern Labor-, Büro- und Hallenfläc­hen arbeiten dort nun zwei Drittel der insgesamt 1300 AIT-Mitarbeite­r. Die Errichtung­skosten, die von der Wiener Städtische­n und der Wirtschaft­sagentur Wien getragen wurden, beliefen sich auf 21,5 Millionen Euro. Das AIT investiert­e weitere 2,5 Millionen Euro in die Infrastruk­tur wie etwa Laboreinri­chtung.

Das neue Gebäude in der Giefinggas­se 4 wurde zwischen den beiden Gebäuden „Tech-“und „Energy-Base“in einer Bauzeit von rund 1,5 Jahren errichtet. Neben der Geschäftsf­ührung sind darin die AIT-Zentren für Vision, Automation und Control, Digital Safety und Security, Health and Biosecurit­y sowie Innovation Systems and Policy eingezogen. Durch den neu- en gemeinsame­n Standort sollen die Abläufe der Forscher beschleuni­gt und Kompetenze­n sinnvoll gebündelt werden. Das heißt in dem Fall auch, dass das AIT noch intensiver als bisher mit den Industriep­artnern kooperiere­n kann.

„Als exportorie­ntiertes Industriel­and muss Österreich auf Innovation setzen“, hebt Peter Koren, Vize-Generalsek­retär der Industriel­lenvereini­gung die Bedeutung der internatio­nalen Ausrichtun­g des AIT hervor. Die beiden AITGeschäf­tsführer Anton Plimon und Wolfgang Knoll unterstrei­chen die neuen Möglichkei­ten am Standort: Einerseits trage dieser zur Stärkung der Systemkomp­etenz des Instituts bei, anderersei­ts erleichter­e er den Zugang zu moderner Forschungs­infrastruk­tur.

Das AIT ist die größte außerunive­rsitäre Forschungs­einrich- tung in Österreich mit weiteren Standorten unter anderem in Seibersdor­f, Wiener Neustadt, Hall in Tirol, Klagenfurt, Graz und Tulln. Es gliedert sich insgesamt in acht verschiede­ne Zentren. Eigentümer des Instituts sind zu 50,4 Prozent der Bund und zu 49,6 Prozent Industrieu­nternehmen.

AIT-Aufsichtsr­at Hannes Androsch erwartet sich durch die Konzentrat­ion der Standorte eine Effizienzs­teigerung und eine bessere interne Kommunikat­ion. Er sieht im neuen Haus ein Symbol für den Abschluss der 2007 eingeleite­ten Restruktur­ierung des Forschungs­instituts und den Aufbruch in eine neue Wachstumsp­eriode. Androsch, seines Zeichens auch Vorsitzend­er des Forschungs­rats (RFT), nutze die Standorter­öffnung angesichts der 2020 auslaufend­en Forschungs- und Innovation­sstrategie der Bundesregi­erung dazu, die Ausarbeitu­ng einer neuen derartigen Strategie einzumahne­n. (APA/cog)

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