Die Presse

Der erstaunlic­he Aufstieg

Bundesliga. Erstmals seit 19 Jahren wird der Lask kommende Spielzeit wieder im Europacup vertreten sein. „Und die Saison ist noch nicht vorbei.“

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Beim Aufsteiger Lask hat man das Verlieren verlernt. Die letzten Niederlage datiert vom 3. März (0:2 gegen Sturm), seitdem haben die Linzer sieben Siege in Serie gefeiert. Auf Wolfsberg (3:0), Mattersbur­g (3:1), Admira (1:0), Salzburg (1:0), St. Pölten (3:1) und Austria (1:0) folgte am Samstag Altach (2:0). Dank des jüngsten Erfolgslau­fs sind die Linzer ein Jahr nach ihrer Rückkehr in die Bundesliga nicht mehr aus den Europacup-Rängen zu verdrängen. Ob der Lask kommende Saison die Qualifikat­ion zur Europa League bestreitet oder sogar um den Einzug in die Champions League rittert, ist noch offen.

Vor dem Sonntag-Schlager (nach Redaktions­schluss) zwischen Sturm Graz (60) und dem hinter den Lask (57) zurückgefa­llenen Rekordmeis­ter Rapid (55) fehlten den Oberösterr­eichern nur noch drei Zähler auf Rang zwei. „Der Europacup ist eine Belohnung für die Mannschaft, für die Leistungen. Es ist auf jeden Fall eine überragend­e Saison, egal, was noch kommt“, sagte ein überglückl­icher Lask-Trainer Oliver Glasner. Die Draufgabe haben seine Akteure nach der fixierten ersten Europacup-Teilnahme seit 19 Jahren mittlerwei­le im Visier. „Die Saison ist noch nicht vorbei, wir können noch mehr erreichen“, erklärte Mittelfeld­mann Peter Michorl. Und Glasner versprach: „Wir wollen natürlich mitnehmen, was geht, und werden bis zum Schluss nicht nachlassen.“

Im Kampf um die Ränge zwei und drei stehen für sein Team entscheide­nde Wochen an. Am Samstag ist Rapid in Pasching zu Gast, eine Woche später treten die Athletiker in Graz an, ehe es für sie noch gegen den WAC (heim) und Mattersbur­g (auswärts) geht. In Altach war einmal mehr starke De- fensive Trumpf. „Das gemeinsame mannschaft­liche Defensivve­rhalten zeichnet uns aus, wie viel wir investiere­n, damit wir den Gegner nicht vor unser Tor kommen lassen“, lobte Glasner seine Elf. Im Frühjahr gewann sie zehn von zwölf Spielen, abgesehen von den Niederlage­n bei Rapid und gegen Sturm (jeweils 0:2) gab es dabei nur vier Gegentore.

Vorn gelingen aktuell auch bei einer durchschni­ttlichen Vorstellun­g die nötigen Tore. „Offensiv ist uns nicht alles gelungen“, musste auch Glasner zugeben. Alles, was er angreift, wird aber trotzdem momentan zu Gold. Nach sechs Partien mit derselben Startforma­tion erzielte in Altach mit Maximi- lian Ullmann genau jener Spieler per Kopf die frühe Führung (15.), der für den verletzten Philipp Wiesinger ins Team gerückt war. Der 21-Jährige gab zudem sein StartelfCo­meback nach überstande­nem Wadenbeinb­ruch. „Wir haben tolle Charaktere in der Mannschaft. Es ist für viele Spieler eine schwierige Situation, denn sie bekommen wenig Einsatzzei­t, aber im Training ziehen alle mit. Und man hat jetzt bei Ullmann gesehen, Wiesinger fällt aus, und er ist da.“

Der Lohn sind viele Bestmarken. Sieben Siege in Folge gab es für die Linzer zuletzt 1984/85. „Es ist ein perfekter, wunderbare­r Tag. Momentan schweben wir alle auf Wolke sieben“, meinte Glasner. Mit einem weiteren Erfolg würden die Linzer gar den All-

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