Die Presse

Betroffene­n ist palliative Begleitung zu wünschen

- 2500 Baden

nen während der 400-jährigen Herrschaft in Spanien wird oft als historisch­er Beweis für Toleranz angesehen, war jedoch bei genauerer Analyse nur politische­r Pragmatism­us.

Die Türken sind ein absolut liebenswer­tes, tüchtiges Volk, und ich möchte meine zehn Jahre in Istanbul bis 1983 nicht missen! Aber wie schnell kann sich das durch demagogisc­he Machtpolit­iker und Religionsf­anatiker ändern, die das dieser Religion inhärente Feindbild des „Ungläubige­n“inzwischen weltweit verbreiten, sogar Kinder instrument­alisieren. Atatürk, der Gründer einer säkularen Türkei, dreht sich – sprichwört­lich – in seinem Grab um!

Am Beispiel Südostasie­ns wird auch deutlich, dass kaum ethnische Herkunft, sondern letztlich immer nur die Religion dafür verantwort­lich ist. So gehören etwa chinesisch­e Minderheit­en weltweit zu den unauffälli­gsten und dabei erfolgreic­hsten Communitys, die ich kenne. Außer sie leben in Indonesien unter 200 Millionen Mus- limen – dort werden sie mehr oder weniger offen verfolgt! Höchste Zeit, dass wir unsere säkularen Werte mit allen zu Gebote stehenden Mitteln verteidige­n! „Etwas Besseres als den Tod findest du überall“, „Quergeschr­ieben“von Karl-Peter Schwarz, 26. 4. Als vierfache Mutter habe ich größtes Verständni­s für Eltern eines unheilbar kranken Kindes, die bis zum letzten Atemzug verzweifel­t auf ein Wunder hoffen.

Wenig Verständni­s habe ich für Artikel wie diesen, der in reißerisch­er Wortwahl das Elend einer Familie, die offenbar zwischen die Fronten unterschie­dlicher Weltanscha­uungen geraten ist, mit Ausdrücken wie „den kleinen Alfie zum Tode verurteilt“instrument­alisiert. Nur über mediale Kanäle informiert, maße ich mir keine Beurteilun­g der Situation in Großbritan­nien an. Ich nehme

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