Waldhäusl bekräftigt Tiervergleich
Der Landesrat lässt Kritik Mikl-Leitners nicht gelten.
Wien/St. Pölten. Niederösterreichs Landeshauptfrau, Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), schloss sich der Kritik an Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) am Freitag an. Er hatte Menschen mit negativem Asylbescheid in Landesquartiere beordert („Die Presse“berichtete) – und den Umgang mit rechtskräftig negativ Beschiedenen als „Saustall“bezeichnet.
In einem Interview mit der Zeitung „Heute“hatte Waldhäusl zudem gemeint: „Jedes Rindvieh, Schwein oder Lamm wird bei uns erfasst, aber nicht, wie viele Menschen in unser Land kommen.“
„Eh traurig“
„Ich bin nicht glücklich mit den Aussagen des Landesrats“, ließ Mikl-Leitner wissen: Recht und Ordnung müssten zwar umgesetzt werden. „Aber sicher nicht mit Massenquartieren – und sicher nicht mit Vergleichen von Menschen mit Schweinen. Beides hat in Niederösterreich nichts verloren.“Strenges Vorgehen im Asylbereich gehe auch, „ohne sprachlich abzudriften und dadurch die Landsleute zu verunsichern, Menschen mit Vieh zu vergleichen – oder sie gar so zu behandeln“.
Gegenüber der „Presse“gab sich Waldhäusl davon unbeeindruckt. Er habe mit dem Vergleich bloß Fakten genannt: Es sei „eh traurig“, dass er den Vergleich habe ziehen müssen, dieser sei aber „nicht wegzudiskutieren“. Er kritisierte MiklLeitner: „Wenn auch die Landeshauptfrau den Vergleich nicht verstehen will, muss man die Landeshauptfrau fragen, warum.“Er hingegen nenne die Dinge beim Namen. (epos)