Erste steigert Gewinn
Die Zahlen zum ersten Quartal beeindruckten die Anleger nicht. Die Aktie gab rund fünf Prozent nach.
„Wir sind ziemlich stark ins laufende Jahr gestartet“, sagte Erste-Group-Chef Andreas Treichl am Freitag. Das Unternehmen legte gestern seine Zahlen für das erste Quartal vor. Demnach stieg der Gewinn um mehr als ein Viertel auf 332,6 Mio. Euro an. Das Institut übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem Plus von lediglich 311 Mio. Euro gerechnet hatten. Zum Überschuss beigetragen hätten neben der guten Kreditqualität ein starker Zufluss an Kundeneinlagen sowie ein Kreditwachstum von gut sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem in Tschechien und der Slowakei sei die Kreditnachfrage ungebrochen stark, teilte das Institut mit. „Den mit Abstand größten Beitrag lieferte allerdings ein außerordentlich gutes Risikoumfeld“, so Treichl. So habe sich der Anteil notleidender Kredite von vier auf 3,7 Prozent verringert. Höhere Personalkosten und Beiträge für die Einlagensicherung ließen das Betriebsergebnis vor Wertberichtigungen jedoch um 2,1 Prozent sinken.
Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich die Bank vorsichtig optimistisch. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollten das Kreditwachstum weiter unterstützen, hieß es. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende je Aktie erhalten. Bei den Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an. An der Wiener Börse fiel der Kurs zwischenzeitlich um über fünf Prozent. (ag.)