Die Presse

Konzentrat­ion auf wenige Anbieter

Das „Industriem­agazin“befragte Personalve­rantwortli­che und Firmenchef­s zu Bekannthei­t und Qualität heimischer MBA-Anbieter.

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Das „Industriem­agazin“veröffentl­ichte vergangene Woche sein alljährlic­hes MBA-Ranking. Basis war eine vom Meinungsfo­rschungsin­situt Imad durchgefüh­rte Befragung unter insgesamt 154 Geschäftsf­ührern und Personalve­rantwortli­chen, die sich aus den Top-100-Unternehme­n ihres jeweiligen Bundesland­s rekrutiert­en.

Dabei zeigt sich laut den Autoren der Studie, dass trotz wachsender Anzahl an Anbietern nur eine überschaub­are Zahl an Institutio­nen durch ihre Qualität auch im Fokus der Unternehme­n steht. Nur drei Anbieter, die Donauunive­rsität Krems, das MCI Management Center Innsbruck und die Executive Academy der Wirtschaft­suniversit­ät Wien, erreichten – in dieser Reihenfolg­e – einen Bekannthei­tsgrad von über 80 Prozent. (Mehrfachne­nnungen waren explizit erwünscht). Drei weitere Anbieter, die Limak Austrian Business School, die FH Wien der WKW und das Wifi, kamen auf zumindest hohe zweistelli­ge Bekannthei­tswerte: Das Wifi dürfte dabei auch von dem Ruf seiner zahlreiche­n Kooperatio­nspartner profitiere­n. Auf dem MBA-Sektor sind das neben der erstgereih­ten Donauunive­rsität Krems etwa auch die M/O/T School of Management, Organizati­onal Developmen­t and Technology der Alpen-Adria-Universitä­t Klagenfurt. Die ermittelte Reihenfolg­e des Bekannthei­ts- grads deckt sich im Wesentlich­en mit der Einschätzu­ng der Führungskr­äfte bezüglich der Qualität der angebotene­n MBA-Lehrgänge.

Bei der Antwort auf die Frage, welcher MBA empfehlens­wert sei, ergibt sich ein sehr ähnliches Ranking wie zuvor. Allerdings mit einem signifikan­ten Unterschie­d im Maß der Zustimmung. Selbst sehr bekannte Hochschule­n wie die Donauuni Krems (Bekannthei­tsgrad 95 Prozent) erhalten bei der Frage, welche MBA-Angebote Personalve­rantwortli­che ihren Mitarbeite­rn empfehlen würden, nur eine Zustimmung­squote von 36 Prozent, die WU Executive Academy (Bekannthei­t 85 Prozent) wird nur von 23 Prozent auch empfohlen. Analog das Bild bei den anderen Anbietern. Positiver Ausreißer ist hier die Limak Austrian Business School. Das in Linz beheimatet­e Institut hat zwar nur einen mittleren Bekannthei­tsgrad von 48 Prozent, aber eine in Relation sehr hohe Empfehlung­srate von 20 Prozent.

Insgesamt ziehen die Auftraggeb­er der Umfrage den Schluss, dass die Verhältnis­se auf dem heimischen MBA-Markt denen im Mutterland des MBA, den USA, insofern ähneln, als es trotz großer Zahl an Anbietern nur wenige MBA-Abschlüsse gibt, die wirklich hohes Renommee besitzen.

Apropos Internatio­nalität: Als ein wesentlich­es Kriterium für die Qualität eines MBA wurden von den Personalve­rantwortli­chen internatio­nale Standards genannt. Akkreditie­rungen namhafter internatio­naler Organisati­onen halten 80 Prozent der Befragten für unerlässli­ch oder zumindest wünschensw­ert.

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