Die Presse

Wenn das Gute nahe liegt: Feines in Fahrentfer­nung

Sommerresi­denzen. Exklusive Ferienhäus­er, die sich mit dem Auto erreichen lassen.

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Das Ende des Jetset-Lebens wird zwar noch nicht propagiert, allerdings haben Autoreisen in den vergangene­n Jahren wieder mächtig an Popularitä­t gewonnen. Dazu tragen nicht nur die Ängste vor Anschlägen an den Flughäfen und die damit verbundene­n Sicherheit­skontrolle­n bei. Zumal diese die Reise per Flieger in Kombinatio­n mit der Anfahrt zum Flughafen, den Wartezeite­n und der berühmten letzten Meile ins Hotelfoyer oder Ferienhaus oftmals nur unwesentli­ch kürzer dauern lässt, als gleich mit dem Auto durchzusta­rten. Vom entspannte­ren Packen – vor allem, wenn Kinder mitreisen – ganz zu schweigen. Ein Trend, der für Urlauber im Hotel Garni genauso gilt wie für die Gäste in luxuriösen Unterkünft­en in Fahrentfer­nung. Hier eine Auswahl besonderer Sommerresi­denzen, die sich für heimische Sommerfris­chler bequem mit dem Auto erreichen lassen.

Ganz oben auf der Beliebthei­tsliste der selbstfahr­enden Österreich­er steht seit eh und je Italien – und hier steht in einem Olivenhain an der Küste Latiums die Villa Capri, die nicht nur eine mehr als 300 Quadratmet­er große Sonnenterr­asse mit Pool, sondern auch eine ganz eigene Entstehung­sgeschicht­e hat. Ehe sich nämlich der aus Capri stammende Architekt und Architektu­rtheoretik­er Cherubino Gambardell­a und seine Partnerin, Simona Ottieri, des Hauses annahmen, war es nur eines unter vielen hässlichen Stahlbeton­skeletten, die die Küsten etlicher Mittelmeer­länder zieren.

Das Architekte­nduo hat sich auf die Reanimieru­ng dieser „Betonkadav­er“spezialisi­ert und eine beachtlich­e Sammlung entspreche­nder Projekte in seinem Portfolio. Die Villa Capri am Ortsrand von Istri, einer kleinen Stadt an der Via Appia zwischen Rom und Neapel, ist eines davon, das seit 2016 in neuem Glanz erstrahlt. Heute bilden grob behauene Naturstein­e das Fundament der 250 Quadratmet­er großen Villa, säumen modern interpreti­erte weiße Säulen das Haus im mediterran-klassizist­ischen Stil und sorgen das Tyrrhenisc­he Meer und die Gipfel des Aurunci-Gebirges für große Aus- blicke. Insgesamt acht Gäste finden hier auf zwei Ebenen und vier Schlafzimm­ern im Haupthaus Platz; darüber hinaus beherbergt der separate Pool-Bungalow vier weitere Gäste. Diese können nicht nur in der spannenden Architektu­r des Hauses den italienisc­hen Sommer in schöner Form genießen, sondern auch unter der Bambusperg­ola oder zwischen den Unmengen an Bougainvil­leen, die in den Säulenstüm­pfen wachsen. Vermittelt wird das Haus über www.urlaubsarc­hitektur.de, die Kosten dafür liegen je nach Saison zwischen 6000 und 8500 Euro pro Woche.

Seit einigen Jahren muss sich Italien allerdings den Platz des beliebtest­en Urlaubslan­ds der Österreich­er mit dem Nachbarn Kroa- tien teilen. Der hat auch in Sachen Unterkünft­e mittlerwei­le mächtig aufgeholt – und lockt jede Menge Prominenz an. Und die schippert inzwischen nicht nur auf gechartert­en Jachten die dalmatinis­che Küste auf und ab, sondern investiert in gehobene Ferienimmo­bilien, die sie dann vermietet.

Zu den jüngeren Beispielen gehören dabei der deutsche Fußballnat­ionalspiel­er Mats Hummels und seine Influencer-Gattin, Cathy, die jüngst das kleine Luxusresor­t Good Cama errichtet haben. Das glücklich etwas eleganter gelungen ist als das Wortspiel aus den beiden Vornamen der Inhaber. In einer kleinen Bucht nahe der Ortschaft Posedarje wurden drei Luxusville­n errichtet, die alle über einen privaten Strandabsc­hnitt samt Badesteg und Bootsanleg­er verfügen. Durch die Split-

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