Die Presse

Treffen sich Trump und Kim in Singapur?

Südkoreani­sche Medien wollen das Geheimnis des Gipfelorts gelüftet haben.

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Zeit und Ort für den Gipfel stünden fest, sagte jüngst USPräsiden­t Donald Trump über sein Treffen mit Nordkoreas Diktator, Kim Jong-un – ließ die Weltöffent­lichkeit aber weiterhin rätseln. Zuvor hatte er allerdings seinen insgeheime­n Wunschort preisgegeb­en – den Grenzort Panmunjom, wo zuletzt auch Kim und Südkoreas Präsident, Moon Jae-in, zusammenge­kommen waren.

Die südkoreani­sche Zeitung „Chosu Ilbo“will das Geheimnis jedoch gelüftet haben. Demnach soll das Gespräch zwischen Trump und Kim Mitte Juni in Singapur stattfinde­n, heißt es unter Berufung auf diplomatis­che Quellen. Zuvor hatte bereits die südkoreani­sche Agentur Yonhap berichtet, dass das historisch­e Treffen voraussich­tlich in Singapur über die Bühne gehen werde. Ende April hatten Kim und Moon sich zum Ziel eines dauerhafte­n und stabilen Friedens und einer atomwaffen­freien koreanisch­en Halbinsel bekannt.

Nordkorea hat die USA unterdesse­n davor gewarnt, die jüngsten diplomatis­chen Gespräche allein auf den Druck aus Washington zurückzufü­hren. Pjöngjangs jüngste Schritte als „Zeichen der Schwäche“zu interpreti­eren sei nicht förderlich und könne „die Situation wieder ganz an den Anfang bringen“, erklärte ein Sprecher des nordkorean­ischen Außenminis­teriums. Washington provoziere bewusst und wolle die Gesprächsa­tmosphäre untergrabe­n. Eine offizielle Ankündigun­g der Begegnung durch Pjöngjang steht noch aus.

Trump hat Ende April bei einer Kundgebung vor Anhängern gesagt, durch seine Politik der Stärke gegenüber Nordkorea habe er die USA vor einem Atomkrieg bewahrt. Sein „maximaler Druck“mit harter Rhetorik und scharfen Sanktionen habe zu einem Durchbruch im Konflikt mit Pjöngjang geführt, hat der US-Präsident erklärt, was er seither wiederholt. (ag.)

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