Börsianer sind wegen Ölpreises beunruhigt
Ein weiterer Anstieg des Ölpreises könnte Aktien empfindlich treffen.
A m Montag sind einige Aktienbörsen mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Der Euro fiel erstmals in diesem Jahr unter die psychologisch wichtige Marke von 1,19 Dollar und markierte damit den niedrigsten Stand seit Dezember. Die Anleger setzten vermehrt auf steigende US-Zinsen und eine brummende US-Konjunktur, so Händler. Damit dürften Dollaranlagen auf absehbare Zeit mehr Rendite abwerfen als Euro-Investitionen.
Für Nervosität sorgte jedoch der anhaltende Anstieg der Ölpreise. Die Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich am Montag zeitweise um 1,4 Prozent auf 75,89 Dollar je Barrel (159 Liter) und kostete damit so viel wie zuletzt im November 2014. „Ein weiterer dynamischer Anstieg des Ölpreises könnte Aktien empfindlich treffen, da der Markt steigende Energiepreise wegen wachsender Inflationsgefahren in steigende Zinsen übersetzt“, sagte Analyst Jochen Stanzl vom OnlineBroker CMC Markets.
Auslöser für die aktuelle Rallye ist die nahende Entscheidung von US-Präsident Donald Trump über mögliche neue Sanktionen gegen den Iran.
Bei den Einzelwerten gerieten die Aktien von Air France-KLM schwer unter Druck. Im Tarifkonflikt bei der Fluglinie hat Unternehmenschef Jean-Marc Janaillac seinen Rücktritt angekündigt. (Reuters)