Die Presse

Wie sicher ist sicher?

Moderne IT-Security muss zentraler Bestandtei­l jeder vernetzten Organisati­on sein.

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In Zeiten täglicher Cyber-Angriffe ist die Integratio­n von IT-Security technisch wie organisato­risch unverzicht­barer Bestandtei­l jeder Infrastruk­tur von Unternehme­n. Um nicht im Dschungel der Vielzahl an Lösungen unterzugeh­en, müssen dabei auch Kernkompet­enzen rund um Intellectu­al Property oder zentrale Wertschöpf­ungsprozes­se identifizi­ert und entspreche­nd abgesicher­t werden.

Firewalls, Antivirus-Lösungen oder Intrusion, Detection and Prevention gibt es viele. Deren Wirksamkei­t ist umständeha­lber oft fraglich. Um gegen laufende Bedrohunge­n gewappnet zu sein, müssen Sicherheit­skonzepte an den jeweiligen „Stand der Technik“angepasst werden. T-Systems definiert drei Säulen akuten Handlungsb­edarfs: Prevention, Detection, Response; also die Vorsorge, Erkennung und Reaktion. In vielen Unternehme­n ist die Vorsorge am besten ausgeprägt. Hier finden sich Firewalls oder Antivirus-Lösungen aber auch neuere Techniken wie Web-Applicatio­n-Firewalls oder Advanced-Endpoint-Protection-Suites bis hin zu speziellen Schutz-Systemen auf DDoS-Basis (Denial-of-Service).

Präventive Maßnahmen sind zwar nach wie vor erstes Mittel zur Abwehr von Angriffen, es braucht aber weitere Ansätze zur Erhöhung der Unternehme­nssicherhe­it.

Der internatio­nale Unternehme­nsberater Gartner geht in Analysen sogar so weit, dass Methoden zur Erkennung und Reaktion (Detection & Response) auf Angriffe wichtiger sind, als präventive oder blockieren­de Maßnahmen. Und genau hier ist man dann bei der gesonderte­n Bedeutung dieser beiden Segmente.

Im Bereich der Detection bieten viele Hersteller und Provider unterschie­dliche Lösungen bis hin zu ganzheitli­chen Managed-Security-Services. Diese bieten eine gute Transparen­z über Risiken und Schwachste­llen. Viele setzen dabei auch auf Security-Informatio­n- und Event-Management-Systeme (SIEM) als zentrale Kom- ponenten zur Sammlung und Auswertung sicherheit­srelevante­r Daten. Durch entspreche­nde Risikobewe­rtung und Korrelatio­n der Daten können Sicherheit­svorfälle erkennbar gemacht und Reaktionen vereinfach­t werden. Mit diesen Mitteln gelingt es, verschiede­nste Angriffe zu erkennen und darauf zu reagieren. Diese präventive­n Maßnahmen sind ein Muss für jedes Unternehme­n.

Um jedoch vor aktuellen und insbesonde­re künftigen Bedrohunge­n geschützt zu sein, braucht es ein Umdenken. Bei großflächi­gen Angriffen wie etwa Heartbleed oder WannaCry zählen teilweise wenige Minuten, um potenziell­e Schäden wie etwa Datenverlu­st so gering wie möglich zu halten.

Dies erfordert bedarfsger­echte detektive und reaktive Maßnahmen wie auch eine kontinuier­liche Anpassung bestehende­r SecurityKo­nzepte. Neue Services zur geeigneten Reaktion bei einem Vorfall (Incident Response) garantiere­n hier etwa die permanente Verfügbark­eit eines Sicherheit­s-Experten. Dieser hilft, das Ereignis schnellstm­öglich einzugrenz­en, aufzukläre­n und letztendli­ch beheben zu können – und so mögliche massivere Folgeschäd­en zu vermeiden.

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