Der einzige große Vorteil von ELGA
regelmäßige Kolumne unter dem Titel „Der letzte Kreuzritter“.
Hier werden in konzentrierter Form illiberale Ressentiments aus rechtskatholischer Perspektive abgeladen, immer verbunden mit der Warnung vor Islamisierung, nie ohne den Hinweis, dass diese von nicht muslimischen Kreisen bewusst betrieben würde. Was ist mit Leidenfrost passiert? Persönlichkeitsspaltung, Gehirnwäsche, messianisches Erweckungserlebnis?
Oder wird hier eine Persiflage inszeniert? Was auch immer, die Kolumne ist der großen Tradition der „Neuen Freien Presse“und der aktuellen Redaktion nicht würdig. intensiv um das „Warum“zu kümmern. Er würde schnell erkennen, dass es Lehrerinnen und Lehrer gibt, die dieses Problem bestenfalls vom Hörensagen kennen. „Elga: 5000 Abmeldungen nach Datendebatte“, 7. 5. Zur erneut aufgeflammten Diskussion möchte ich als wissenschaftlich orientierter, seit Jahrzehnten tätiger niedergelassener Internist (Wahlarzt) eine der allgemeinen Meinung offensichtlich widersprechende Stellung beziehen.
Ursprünglich war und bin ich gegen die Einführung von Elga, weil sie in ihrer Intention das ärztliche Gespräch (für Internisten oft ein wesentlicher Teil der ärztlichen Handlung) im schlimmsten Fall ersetzt. Der einzige große Vorteil, den ich in Elga sehe, ist die Möglichkeit der wissenschaftlichen Auswertung. Dänemark ist da seit Jahren leuchtendes Vorbild. Die dort jahrzehntelang bestehende zentrale Datenerfassung ab Geburt ermöglichte es, die Entstehung von manchen Krankheiten (z. B. Morbus Basedow) zu erfassen.
Kosten, solche Studien auch bei uns zu ermöglichen, sollten bei der Einführung von Elga nicht gescheut werden! Es bleibt mir völlig unverständlich, wieso die – natürlich anonymisierte – Auswertung der Daten Leute zur Abmeldung von Elga motivieren kann.