Die Presse

Dank „Sir“Karl: Innsbruck vor dem Aufstieg

FC Wacker Innsbruck steht vor dem Bundesliga-Comeback, für Trainer Karl Daxbacher ist es bereits der dritte Aufstieg.

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Zehn Mal war Tirols größter Fußballklu­b österreich­ischer Meister. Die Meisterfei­er aus dem Jahr 2002 bleibt unvergesse­n, Trainer Joachim Löw schien so befreit. Doch mit dem Klub ging es bergab: Konkurse und Fusionen folgten, es gab Auf- und Abstiege – und jetzt, nach vier Saisonen in der Erste Liga, steht FC Wacker Innsbruck wieder im Rampenlich­t. Dem Klub fehlt nur noch ein Punkt, dann ist die Bundesliga­Rückkehr perfekt. Gegen SV Ried soll heute (20.30 Uhr, live ORF Sport+) ein Fest gefeiert werden.

Geht es nach Trainer Karl Daxbacher, werde man sich „das doch gegen Ried nicht mehr nehmen lassen“. Der „Sir“sprach es gelassen aus, zehn Siege aus zwölf Spielen in dieser Rückrunde hätten die Tiroler „vollkommen zu Recht“an die Spitze gehievt. Zudem gilt „Sir“Karl, 65, als Aufstiegss­pezialist. Er hat bereits Lask (2007) und St. Pölten (2016) ins Oberhaus geführt.

Vier Runden vor Saisonende hat Wacker neun Punkte Vorsprung auf den weiterhin lizenzlose­n Zweiten Hartberg, auf Ried sind es zehn. In der ersten vollen Saison unter dem seit Jänner 2017 in Tirol arbeitende­n Daxbacher („Ich bin eine natürliche Autorität“) gelang Wacker der Aufschwung. Der Trainer teilte arrivierte­n Spielern mit, „dass sie ihren Zenit überschrit­ten hatten“, holte einige Junge. Mit Zlatko Dedic kam ein Goalgetter, der slowenisch­e Ex-Internatio­nale hat bisher 17 Tore geschossen. mit Florian Jamnig (11 Tore) bildet Dedic das Top-Torjägerdu­o der Liga.

Ob sie bleiben, ist ungewiss. Daxbacher bleibt gewohnt stoisch gelassen, man werde eben „neue, andere Spieler“holen. Freilich mit dem gesonderte­n Blick auf die Kosten, Mäzene wie noch zu Swarovski-Zeiten gibt es nicht mehr.

Das Budget soll sechs Millionen Euro betragen, für die neue 16er-Liga („Wenn sie Österreich­s Fußball hilft . . .“) sollte es genügen. Für Daxbacher ist der Aufstieg etwas Besonderes. Spiele gegen Austria, Lask oder St. Pölten sind für ihn immer ein Genuss. (fin)

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