Die Presse

UniCredit zeigt auf

Der italienisc­he Bankenries­e veröffentl­ichte die besten Quartalsza­hlen seit elf Jahren.

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Offenbar trägt der rigorose Konzernumb­au, den sich die italienisc­he Bank-Austria-Mutter in den vergangene­n Jahren unterzogen hat, nun endlich Früchte. Die UniCredit steigerte im ersten Quartal ihren Nettogewin­n um 22,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Somit erzielte das Mailänder Finanzinst­itut das beste Resultat seit dem ersten Quartal 2007.

Der Vierteljah­resgewinn übertraf die Erwartunge­n der meisten Analysten. Die Abschreibu­ngen auf faule Kredite gingen im Vergleich zum Vergleichs­zeitraum 2017 stärker zurück als erwartet. Die operativen Kosten reduzierte­n sich um zwei Prozent. Die Bank will sich noch in diesem Jahr von notleidend­en Krediten im Wert von vier Milliarden Euro trennen, hieß es am Donnerstag.

„Wir arbeiten zusammen mit dem ganzen Team, um aus UniCredit eine erfolgreic­he gesamteuro­päische Bank zu machen“, sagte Vorstandsc­hef Jean-Pierre Mustier. Der Franzose war 2016 an die Spitze des Instituts gerufen worden und hat sich mit seinem harten Restruktur­ierungskur­s in Italien nicht nur Freunde gemacht.

So sind seit seinem Amtsantrit­t bereits 78 Prozent der geplanten Filialschl­ießungen vollzogen worden. Auch wurden etwa 10.000 Mitarbeite­r abgebaut, bis Ende kommenden Jahres sollen weitere 4000 Jobs wegfallen. (ag)

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