Verschnaufpause in Europa, Auftrieb in USA
Entspannungssignale im Handelsstreit beflügeln.
N ach sieben Wochengewinnen in Folge ist dem DAX am Montag die Puste ausgegangen. Bis zum späten Nachmittag rutschte er um 0,3 Prozent ab, nachdem er zuvor die Verluste der vergangenen drei Monate wieder wettgemacht hatte. Auch der Euro Stoxx 50 gab um 0,3 Prozent nach. „Man merkt, dass die Luft auf diesem hohen Niveau langsam dünner wird“, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Zusätzlich sorge der wieder stärkere Euro (knapp unter 1,20 Dollar) für Gegenwind, denn er schmälert die Exportchancen heimischer Firmen.
Als weiterer Unsicherheitsfaktor kommt laut Händlern die innenpolitische Entwicklung in Italien hinzu. Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega hatten sich am Wochenende nach eigenen Angaben bei zentralen Projekten weiter angenähert. Eine Koalitionsbildung hätte drastisch steigende Staatsausgaben in dem bereits hoch verschuldeten Mittelmeerland zur Folge.
Aufatmen war hingegen gestern in den USA zu spüren. Der Dow Jones stieg um einen halben Prozent, weil es Signale für eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit gab. Präsident Donald Trump hatte angekündigt, dass die erst kürzlich verhängten USSanktionen gegen den chinesischen Technologiekonzern ZTE gelockert würden.