Die Presse

Innogy verdient weniger

Energie. Der Konzern kämpft mit Kundenschw­und.

-

Essen. Der deutsche Energiekon­zern Innogy, der künftig zwischen den Energierie­sen E.on und RWE aufgeteilt werden soll, muss zuvor noch Kundenverl­uste und einen Gewinnrück­gang verkraften. Der Kundenstoc­k schrumpfte im ersten Quartal um 170.000 auf 15,7 Millionen, der bereinigte Nettogewin­n um knapp elf Prozent auf 610 Mio. Euro. Während Innogy mit den erneuerbar­en Energien und den Netzen mehr verdiente, ging der operative Gewinn des Vertriebsg­eschäfts um 14,2 Prozent zurück. Innogy, die in Österreich maßgeblich an der Kärntner Kelag beteiligt ist, bestätigte aber die Jahresprog­nose.

Konkurrent E.ON will die RWE-Tochter Innogy übernehmen und dabei deren Netz- und Ver- triebsgesc­häft im eigenen Konzern aufgehen lassen. Die erneuerbar­e Energie von Innogy und E.ON soll zu RWE gehen. Zudem wird RWE mit knapp 17 Prozent an der neuen E.ON beteiligt.

Innogy-Chef Uwe Tigges forderte gestern erneut eine Integratio­n in E.ON auf Augenhöhe. Als wichtigen ersten Schritt bezeichnet­e er, dass die Vorstände der drei Energierie­sen am Freitag mit Arbeitnehm­ervertrete­rn vereinbart hatten, nach der betriebsbe­dingte Kündigunge­n im Zuge der Übernahme ausgeschlo­ssen sind.

Gestern trat übrigens Finanzvors­tand Bernhard Günther zum ersten Mal wieder öffentlich auf, nachdem er vor zehn Wochen bei einem Säureansch­lag schwer verletzt worden war. (ag./est)

Newspapers in German

Newspapers from Austria