Straßenname gilt einem anderen Moltke
Ich kann als langjähriger „Presse“Abonnent durchaus einsehen, dass man ehemalige, zum Teil in derzeitige Regierungsparteien abgewanderte Kommentargranden nicht von einem Tag auf den anderen mit derselben Qualität an verbohrter Tendenz ersetzen kann.
Sollte man sich nun allerdings aus Mangel an zwar streitbaren, aber immerhin einigermaßen nachvollziehbaren Kolumnisten am wirren rechtskonservativen Rand bedienen, so würde ich raten, Beiträge wie jene von Martin Leidenfrost zumindest ernsthaft zu prüfen, bevor sie zur Veröffentlichung gelangen.
Ich habe durchaus das Vertrauen, dass dadurch schmerzhafte Leseerfahrungen zusammenhanglos irritierender Phrasen verhindert werden kön- Zum Leserbrief von Peter Wolf „Innsbrucks Moltkestraße, eine NSProvokation“, 11. 5. Während mehrerer, aus beruflichen Gründen in Deutschland verbrachter Jahre kam auch mir wiederholt der Name „Moltkestraße“unter. Diese Straßenbezeichnung gilt aber nicht Generalstabschef von Moltke – (dem „Todfeind Österreichs“) – sondern dessen entfernten Nachfahren namens Helmuth James Graf Moltke (geb. 1907), dem Gründer des „Kreisauer Kreises“, einer gegen das NS-Regime engagierten Widerstandsgruppe.
Dieser Moltke wurde – nach Entdeckung der Gruppe – in den