Patient stellt Daten nicht freiwillig zur Verfügung
letzten Monaten des HitlerRegimes (Jänner 1945) in Plötzensee hingerichtet. Eine Biografie über James Graf Moltke (dessen Existenz in Österreich nur sehr wenigen Menschen bekannt ist) wurde unter anderem von Günter Brakelmann verfasst (Verlag Beck). Auch der prominente deutsche Historiker Hans Mommsen hat sich mit dem Schicksal dieses Moltke beschäftigt. „Das wahre Loch beim Datenschutz“, Leserbrief von Rudolf Lamprecht, 11. 5. so. Hier kennt jeder jeden. Man wäre also wie ein offenes Buch, in dem jeder blättern und lesen kann. So man nicht will, dass die Vorzimmerdame (vielleicht kündigt sie in drei Wochen und arbeitet in einem ganz anderen Job?) des Zahnarzts weiß, welche Diagnose die Gynäkologin, der Urologe, der Psychiater, die Internistin . . . zuletzt gestellt hat, der möge sich schleunigst von Elga abmelden!
Facebook kann auf Daten greifen, die der Nutzer bereitwilligst zur Verfügung stellt, ein Patient tut dies aber nicht freiwillig. Er sollte darauf vertrauen dürfen, dass sein Gespräch zwischen ihm und dem behandelnden Arzt vertraulich bleibt – sowohl was die Diagnose, als auch was die Medikation anbelangt. der, was nur den Anschein von Vernunft hat – besonders jene Fortschritte, die sein Vorgänger in mühevoller Arbeit errungen hat. Wie lang soll (muss) die ganze Welt noch zusehen, wie ein böswilliger, selbstverliebter Ignorant sein Unwesen treibt?
Das Diktat wirtschaftlicher Macht darf nicht dazu führen, dass sich alle anderen diesem Wahnsinn unterordnen!