Die Presse

Letzter Akt: Parlament beschließt Deutschkla­ssen

Gesetz. Strafen für Schulschwä­nzer werden erhöht.

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Die Deutschkla­ssen wurden lange diskutiert, viel kritisiert und werden nun gesetzlich etabliert: Am morgigen Donnerstag wird der Nationalra­t die Einführung der Deutschkla­ssen (nur) mit den Stimmen der Regierung beschließe­n. Damit sollen ab kommendem Schuljahr alle Schulanfän­ger, die dem Unterricht nicht ausreichen­d folgen können, nach eigenem Lehrplan in eigenen Klassen unterricht­et werden.

Welche Kinder Deutschkla­ssen besuchen müssen, soll durch einen standardis­ierten Test, der bei der Schuleinsc­hreibung durchgefüh­rt wird, festgestel­lt werden. In den Deutschför­derklassen wird es in der Volksschul­e 15 Stunden Sprachtrai­ning pro Woche geben. In der Sekundar- stufe werden es 20 Stunden sein. Abseits dieser Stunden ist in Fächern wie Turnen oder Zeichnen ein gemeinsame­r Unterricht mit der Regelklass­e möglich. Mindestens acht Schüler sind für die Führung einer solchen Deutschför­derklasse nötig.

Am Donnerstag sollen im Parlament auch Verschärfu­ngen beim Schulschwä­nzen beschlosse­n werden. Fehlt ein Schüler bis zu drei Tage unentschul­digt, kann die Schulleitu­ng verwarnen, ab dem vierten Fehltag droht eine Verwaltung­sstrafe von mindestens 110 Euro. Außerdem wird die gesetzlich­e Voraussetz­ung für die Verschiebu­ng der neuen Oberstufe geschaffen. (APA/j. n.)

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