Linkslinkes Pamphlet gehört nicht in „Presse“
Gegensatz zur Wahrnehmung des Leserbriefschreibers. Gerade die Kreuzritterkolumne finde ich hervorragend, Chorherr, Walterskirchen und Ortner ohnehin. Wo sonst noch hat ein Journalist den Mut, christlich-konservative Werte zu vertreten bzw. gegen die veröffentlichte Meinung anzuschreiben und dafür die obligaten linken Shitstorms in Kauf zu nehmen?
Persönlich finde ich die Dosis Hamann und besonders Rohrer mehr als ausreichend, um auch „altera pars“gerecht zu werden. Wie man sich übrigens an Chorherr, der vornehm zurückhaltend wie selten jemand schreibt, stoßen kann, ist mir schleierhaft. Im Übrigen lässt „Die Presse“erst jetzt der Regierung Fairness widerfahren; vor der Wahl war sie gegenüber Sebastian Kurz überkritisch bis voreingenommen. Wer natürlich Marx und Co. bevorzugt, dem sei der „Standard“, die „Zeitung für Leser“, wärmstens empfohlen.
Möge hingegen „Die Presse“bleiben, wie sie jetzt ist. Ich genieße es durchaus, dass „Die Presse“mich auch mit Ansichten und Meinungen, die sich außerhalb meines Wertekanons bilden, konfrontiert. Das erweitert den Horizont.
Frau Lydia Mischkulnigs Pamphlet, in dem sie mit linkslinker Rhetorik versucht, ihre verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung als Wahrheit zu verkaufen, gehört allerdings wohl eher in den „Standard“als in die „Presse“.