Die Presse

Neuer Bischof in St. Pölten

Der 65-Jährige kehrt aus Kärnten heim.

- (APA/red)

Der Bischof von Gurk-Klagenfurt, Alois Schwarz, kehrt in sein Heimatbund­esland zurück. Gestern wurde bekannt, dass der 65-jährige Niederöste­rreicher seinen Kollegen Klaus Küng in St. Pölten ablösen soll. Schwarz gilt als unprätenti­öser, diplomatis­cher Geistliche­r, der um Vermittlun­g zwischen Konservati­ven und Reformern bemüht war. Er war einer der Favoriten für die Diözese St. Pölten.

St. Pölten/Klagenfurt. Ein Niederöste­rreicher für Niederöste­rreich: Der Bischof von Gurk-Klagenfurt, Alois Schwarz, kehrt, wie der „Kurier“berichtet, in sein Heimatbund­esland zurück. Er wird Klaus Küng, der mit 78 Jahren das Pensionsal­ter schon überschrit­ten hat, als Bischof von St. Pölten ablösen soll. Schwarz gilt als diplomatis­ch und um Vermittlun­g zwischen Konservati­ven und Reformern bemüht. In Zeiten der Kirchenkri­se suchte er den Dialog mit der kritischen Pfarrerini­tiative.

Schwarz war einer der Favoriten für St. Pölten. Offiziell bekannt gegeben werden soll die Entscheidu­ng morgen, Donnerstag, durch den Papst.

Schwarz stammt aus einer bäuerliche­n Familie im südlichen Niederöste­rreich. Kardinal Hans Hermann Groer holte ihn als Leiter des Pastoralam­tes nach Wien. 1996 wurde er zum Weihbischo­f der Erzdiözese Wien bestellt und 2001 Bischof der Diözese Gurk.

Für Aufsehen sorgte Schwarz heuer, weil er laut Bericht der „Kleine Zeitung“ExGeheimdi­enstchef Gert-Rene´ Polli engagiert hatte. Grund: Es gab Schwarz betreffend mehrere anonyme Briefe, die bei höheren kirchliche­n Stellen landeten. Polli sprach mit Mitarbeite­rn der Diözese, um herauszufi­nden, ob es „betriebsin­terne Schwierigk­eiten“gäbe. Für Irritation sorgte, dass Polli dabei angab, „im Auftrag der Nuntiatur“tätig zu sein – nicht des Bischofs.

Wer Schwarz in Gurk-Klagenfurt nachfolgt, ist derzeit noch offen.

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[ APA ] A. Schwarz

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