Die Presse

Kunstproje­kt T.R.A.M. erfolgreic­h auf Schiene

Das Jubiläumsj­ahr 2018 ist auch auf der Schiene präsent: Ein künstleris­ch gestaltete­r Zug verbindet Wien und Bratislava bis November dieses Jahres.

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Mitte Februar wurde das Kunstproje­kt „T.R.A.M. – Zeitreise Wien-Pressburg“der Öffentlich­keit am Hauptbahnh­of Wien präsentier­t. Tausende Fahrgäste konnten die unterschie­dlichen Kunstinsta­llationen in einem Zug, der planmäßig zwischen Wien und Bratislava geführt wird, seither bestaunen. Bis November verkehrt der „Kunst-Zug“elf Mal pro Tag zwischen den beiden Hauptstädt­en.

Jubiläumsj­ahr 2018

Das Erinnerung­sjahr 2018 ist für Österreich von besonderer Bedeutung. Neben dem Europäisch­en Jahr des Kulturerbe­s und der EU-Ratspräsid­entschaft Österreich­s im zweiten Halbjahr, waren auch 25 Jahre bilaterale Beziehunge­n zwischen Österreich und der Slowakei Anlass, die historisch­e Bedeutung der kulturelle­n Verbindung zwischen Wien und Bratislava hervorzuhe­ben. So wurde das Projekt „T.R.A.M. – Zeitreise Wien-Pressburg“von der Österreich­ischen Botschaft und dem Österreich­ischen Kulturforu­m in Bratislava in Zusammenar­beit mit dem Curatorial Studies Institute initiiert. Es soll die Städte Wien und Bratislava nun auch auf künstleris­che Weise verbinden. Das Herzstück des Projektes bildet eine Zuggarnitu­r der ÖBB und der ZSSK, der Eisenbahng­esellschaf­t der Slowakei. Von Februar bis November 2018 wird der Zug (er verkehrt planmäßig elf Mal täglich über Marchegg zwischen den Hauptstädt­en) künstleris­ch bespielt und fungiert so als Galerie zeitgenöss­ischer Kunst.

Ausstellun­gen nicht verpassen

In Zusammenar­beit mit dem Karikaturm­useum Krems, dem Curatorial Studies Institute, der Hochschule für bildende Künste in Bratislava, der Universitä­t für angewandte Kunst Wien und dem Haus der Geschichte Österreich werden vier Ausstellun­gen im „Kunst-Zug“zu sehen sein. Jeden Mittwochab­end finden in gekennzeic­hneten Bereichen des Zuges zudem Diskussion­en, Präsentati­onen und Vorträge bedeutende­r Gäste aus den Bereichen der Kunst, Kultur und Diplomatie statt. Begleitet wird das Projekt T.R.A.M. von zahlreiche­n Ausstellun­gen und Veranstalt­ungen in Wien und Bratisla- va, darunter ein Musikfesti­val für Straßenmus­ik, ein Theaterfes­tival und ein Performanc­e-Festival.

Städteverb­indend

Der Projektnam­e T.R.A.M. erinnert an die Pressburge­r Bahn, die Wien und Pressburg bereits ab 1914 miteinande­r verbunden hat. Die Bahn wurde damals genutzt, um zum Kaffeetrin­ken oder für Opernbesuc­he nach Bratislava oder Wien zu reisen. Heute pendeln viele Reisende auf dieser Verbindung zwischen ihrem Wohn- und Arbeitsort. Durch den Ausbau der Bahnstreck­e, der sich auf österreich­ischer Seite von Wien Stadlau bis zur Staatsgren­ze erstreckt, rücken die beiden Schwestern­städte bald noch enger zusammen: Die Elektrifiz­ierung und der großteils zweigleisi­ge Ausbau der Strecke verbessern die Bahnverbin- dung zwischen Wien und Bratislava bis 2023 deutlich.

Das Ziel des Kunst-Projektes, das von den ÖBB in Kooperatio­n mit der ZSSK ermöglicht wird, ist es, die kulturelle Mobilität zu fördern und Fahrgästen auf ihrer Reise ein ungewöhnli­ches künstleris­ches Erlebnis zu bieten.

AufFällige Gestaltung

Der T.R.A.M. „Kunst-Zug“ist nicht zu übersehen, seine Außengesta­ltung übernahm die polnische Künstlerin Marta Kopyt. Die Absolventi­n der Warschauer Universitä­t (Fakultät für Mathematik) sowie der Akademie der Schönen Künste kreierte ein außergewöh­nliches Design, das ihre Verbundenh­eit zur Mathematik widerspieg­elt.

Nähere Informatio­nen zum Projekt unter: www.tram.to

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[ ÖBB/ ÖBB/Marek Knopp ] Kunst kann völkerverb­indend sein – die ÖBB nutzt diesen Umstand auf ihrer Strecke Wien/Bratislava.
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[ ÖBB/Marek Knopp ] Der Personenzu­g wird hier zur Kunstgaler­ie.

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