Die Presse

„Holladrio“: Ein Torjäger auf dem Weg an die Spitze

ÖFB-Team. Dass Manchester United an seinen Diensten interessie­rt sein soll, will Marko Arnautovi´c noch nicht mitbekomme­n haben. Auch David Alaba lassen Transfersp­ekulatione­n vor dem anstehende­n Länderspie­l-Triple kalt.

-

Geht es nach internatio­nalen Medien, stehen Österreich­s Fußballsta­rs bei den größten Klubs der Welt hoch im Kurs. David Alaba wird einmal mehr mit Real Madrid in Verbindung gebracht, an Marko Arnautovic´ soll vor allem Manchester United Interesse bekunden.

Das ÖFB-Duo konnte den Spekulatio­nen im Teamcamp im Tiroler Schwaz nur wenig abgewinnen. „Im Moment ist es nicht spruchreif“, sagte Bayern-Verteidige­r Alaba über ein mögliches Engagement beim frischgeba­ckenen Champions-League-Sieger aus Madrid. Und auch Arnautovic´ will vom englischen Vizemeiste­r aus Manchester noch nichts vernommen haben. „Ich habe nichts gehört und konzentrie­re mich voll auf West Ham.“

Dort hat der 29-Jährige nach seinem Sommertran­sfer für 28 Millionen Euro von Stoke City auf Anhieb nicht alle Erwartunge­n erfüllt, mittlerwei­le ist er zum Publikumsl­iebling avanciert. Nach elf Toren in 31 Ligaspiele­n wurde Arnautovic´ in dieser Saison zum besten West-Ham-Spieler gewählt. „Aber so war es in meinem ganzen Leben“, erinnerte der Angreifer. „In Österreich war es auch nicht immer ,Holladrio‘, und jetzt ist es auf einmal ,Wow‘.“

Durch seine starke zweite Saisonhälf­te soll Arnautovic´ britischen Medien zufolge nun auch seinen Ex-Trainer Jose´ Mourinho auf sich aufmerksam gemacht haben. Der Portugiese auf der Trainerban­k von Manchester United hatte den Wiener bereits in der Anfangspha­se seiner Karriere bei Inter Mailand (2009/10) betreut und sucht einen durchsetzu­ngsstarken Angreifer als Ergänzung zum belgischen Topmann Romelu Lukaku.

„Jeder will dort spielen. Jeder Spieler will in einem Topverein spielen, aber ich habe einen Vertrag bei West Ham“, betonte Arnautovic.´ Sein Arbeitspap­ier beim Tabellen-13. der Premier-League-Saison 2017/18 läuft bis 2022. „Da schreibt ein Hans Franz in die Zei- tung, und die ganze Welt übernimmt das. Deswegen muss man da ein bisschen aufpassen.“

Vorerst stehen ohnehin die ÖFBTestspi­ele gegen WM-Gastgeber Russland (Mittwoch, 20.45 Uhr, ORF eins), gegen Deutschlan­d (Samstag) und gegen Brasilien (10. Juni) im Mittelpunk­t. „Ich muss Tore machen, dafür bin ich da. Wenn der Ball nach vorn kommt, ist es meine Aufgabe, Akzente zu setzen“, meinte Arnautovic.´

Dann gehe es in den Urlaub („Der ist glaube ich hochverdie­nt, da gebe ich mir selber den Award“), ehe die Vorbereitu­ng unter dem neuen West-Ham-Trainer Manuel Pellegrini ansteht – sofern nicht doch noch etwas auf dem Transferma­rkt passiert. (red.)

Newspapers in German

Newspapers from Austria