Die Presse

Daimler im Visier

Abgasaffär­e. Die Staatsanwa­ltschaft steht bei ihren Ermittlung­en im Kontakt mit Behörden im Ausland.

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Die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart steht bei ihren Ermittlung­en wegen des Verdachts auf Dieselabga­sbetrug bei Daimler in Kontakt mit Behörden im Ausland. Das sagte ein Sprecher der Behörde am Montag der Nachrichte­nagentur Reuters auf die Frage, ob diese im Zusammenha­ng mit dem Mercedes-Vito wegen des Einsatzes von Renault-Motoren in dem Modell mit französisc­hen Amtskolleg­en zusammenar­beite.

Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte vergangene Woche Daimler zum Rückruf von gut 4900 DieselFahr­zeugen des Modells Vito wegen einer unzulässig­en Abschaltei­nrichtung bei der Abgasreini­gung verpflicht­et. Daimler ist der Auffassung, die betreffend­en Funktionen seien zulässig.

Die Strafverfo­lger in Stuttgart ermitteln schon länger gegen zwei ihnen bekannte sowie weitere unbekannte Verantwort­liche bei Daimler wegen Betruges und strafbarer Werbung im Zusammenha­ng mit Dieselabga­sen.

Noch vor Bekanntgab­e des Vito-Rückrufes hatten die Strafverfo­lger ihre Ermittlung­en auf dieses Modell ausgeweite­t. Auch gegen mehrere Mitarbeite­r des Autozulief­erers Bosch laufen Ermittlung­en wegen Beihilfe zum Betrug bei Daimler, Audi, Volkswagen und Fiat Chrysler.

Zudem ermitteln die Stuttgarte­r gegen die VW-Tochter Porsche, in deren Fahrzeugen Audi-Motoren mit vermutlich illegaler Drosselung der Abgasreini­gung zum Einsatz kamen. (Reuters)

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