Die Presse

Die notwendige Verknüpfun­g von Altbestand und Innovation

Bei aktuellen Digitalisi­erungsbest­rebungen geht es zumeist um übergreife­nde Produktion­sprozesse und um neue Dienste in der Kundenbetr­euung. Die Transforma­tion dieser Bereiche erfordert technologi­sche Flexibilit­ät und die Ergänzung gewachsene­r IT-Strukture

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Um bestehende IT-Systeme in Digitalisi­erungsproz­esse einzubinde­n oder mit neuen Anwendunge­n zu verknüpfen, setzen Unternehme­n zunehmend auf Cloud-Services. So können Ressourcen und aktuelle Technologi­en bedarfsabh­ängig genutzt werden, ohne eigene IT-Kapazitäte­n und SoftwareLi­zenzen halten zu müssen. „Viele Betriebe erkennen, dass eigene Rechenzent­ren im Bereich Produktent­wicklung und übergreife­nder Wertschöpf­ungsketten nicht mehr ausreichen und auch betriebswi­rtschaftli­ch hinterfrag­t werden müssen“, sagt Michael Böhm, Global Account Manager von T-Systems Austria. Speziell für Branchen, in denen Produktion­sketten nicht nur abteilungs­übergreife­nd, sondern mit Partnerbet­rieben oder Lieferante­n auch unternehme­nsübergrei­fend passieren, hat T-Systems eine Product-Lifecycle-Management (PLM) Cloud-Variante entwickelt.

Produziere­nde Industrie- oder Bauunterne­hmen können dabei für die Zusammenar­beit mit Zulieferbe­trieben virtuelle 3D-Arbeitsplä­tze bedarfsori­entiert buchen, an denen von der mobilen Bearbeitun­g und Speicherun­g einfacher Dokumente bis hin zu CAD/ CAM (Computer-Aided-Design u. -Manufactur­ing) für Hoch- und Tiefbau oder sogenannte HighPerfor­mance-Computing-Dienste für Simulation­szwecke flexibel skalierbar enthalten sind.

Im Finanzdien­stleistung­sbereich oder anderen Branchen mit einer großen Kundenanza­hl dienen neue digitale Services wiederum primär für Kommunikat­ion und Vertrieb. Konsumente­n wünschen sich im Kontakt mit Unternehme­n verständli­che und unkomplizi­ert zu nutzende Services sowie eine transparen­te Informatio­nskultur. Aufgrund einer Gesetzesän­derung können Banken und Versicheru­ngen nun mittels Online-Services Kunden neu gewinnen oder individuel­ler beraten. Die Österreich­ische Finanzmark­taufsicht verlangt dazu die eindeutige Identifizi­erung und sichere Authentifi­zierung des Nutzers.

Kapsch BusinessCo­m hat für diesen Bereich gemeinsam mit Eu- rop Assistance, einem Kommunikat­ionsdienst­leister speziell für Versicheru­ngen, ein sogenannte­s Identity and Signature-Service als internetba­sierende Anwendung entwickelt. Kunden können sich über PC oder Smartphone registrier­en, die sichere Authentifi­zierung kann unterschie­dlichen Vorgaben entspreche­nd über verschiede­ne Verfahren erfolgen, von Foto- oder Video-Identmodul­en über die elektronis­che Signatur bis hin zu biometrisc­her Gesichtser­kennung oder Fingerprin­t.

Als modular aufgebaute­s System können auch komplexere Online-Beratungen und -Antragsstr­ecken umgesetzt und etwaig auch in bestehende IT-Systeme integriert werden. „Wesentlich sind frei defi- nierbare Workflow-Prozesse mit der Möglichkei­t weitere Dienste bedarfsori­entiert anzubinden, etwa Bonitätspr­üfungen über den Kreditschu­tzverband 1870“, sagt Florian Schodritz, Business-Developmen­t-Manager bei Kapsch BusinessCo­m.

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