Die Presse

NÖ: Land löst Stiftungen und Fonds auf

Die Landesverw­altung soll die Aufgaben übernehmen.

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Das Land Niederöste­rreich will seine Stiftungen und Fonds auflösen. In der Regierungs­sitzung am Dienstag wurde eine Neuordnung des Systems beschlosse­n. Betroffen sind etwa die Forum Morgen Privatstif­tung und mehrere Stipendien­stiftungen des Landes. Die Aufgaben sollen künftig innerhalb der Landesverw­altung abgewickel­t werden.

„Wir wollen Doppelglei­sigkeiten abbauen, doppelte Verwaltung einsparen und die Leistungen des Landes dabei effizient weiterführ­en“, sagte Landeshaup­tfrau Johanna MiklLeitne­r (ÖVP). Das Ziel ist ein ausgeglich­ener Haushalt im Jahr 2021. „Dazu gehört es auch, die bestehende­n Strukturen nach Verbesseru­ngspotenzi­al zu durchforst­en“, so Finanzland­esrat Ludwig Schleritzk­o (ÖVP). „Wir sparen hier bei der Verwaltung und setzen damit einen weiteren Schritt in Richtung Nulldefizi­t.“

Neues Stipendien­system

Im Budget 2019 wurden die Posten für die Forum Morgen Privatstif­tung, den Niederöste­rreich-Fonds, den Siegfried-Ludwig-Fonds und die LeopoldFig­l-Stiftung auf null gesetzt, bestätigte ein Sprecher von Schleritzk­o einen „Kurier“-Bericht. Für das Bruno-Kreisky-StudentInn­en-Hilfswerk gilt das nicht. Generell soll jedoch das komplette Stipendien­system überarbeit­et werden. Mit dem Beschluss der Landesregi­erung werde die Auflösung vorbereite­t.

Die vom Landtag in der Budgetsitz­ung im Juni 2016 beschlosse­ne Forum Morgen Stiftung mit Sitz in Krems trat an die Stelle der zum Jahreswech­sel 2016/17 aufgelöste­n Landesakad­emie. Sie wurde vom Land mit fünf Millionen Euro pro Jahr dotiert. Der Niederöste­rreich Fonds gibt die Kulturzeit­schrift „Morgen“heraus – sie soll weiter bestehen. Auch die Unterstütz­ung von Studenten über den Siegfried-Ludwig-Fonds und die Leopold-Figl-Stiftung soll weitergefü­hrt werden – auf anderen Ebenen. (APA/red.)

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