Geschäftsführer des Burgtheaters geht zurück nach Linz
Thomas Königstorfer erklärt seinen Wechsel mit privaten Gründen.
„Thomas Königstorfer hat als kaufmännischer Geschäftsführer mit aller Kraft die wirtschaftliche Sanierung des Burgtheaters nach dem großen Bilanzverlust 2013 erfolgreich bekämpft“, sagt Karin Bergmann, künstlerische Direktorin des Burgtheaters. Doch sie respektiere und verstehe seine Entscheidung, aus persönlichen Gründen zurück nach Oberösterreich und zurück zum Musiktheater zu gehen.
Tatsächlich spricht Königstorfer, 1966 in Linz geboren, von privaten Gründen für den Wechsel zurück, sagt aber auch: „Wenn man einmal in einem Theaterleben die Möglichkeit gehabt hat, an einem Theaterneubau mitzuwirken, entsteht eine Verbindung, die nicht so schnell abreißt.“Denn in die Zeit, in der Königstorfer kaufmännischer Direktor des Linzer Landestheaters war, von 2000 bis 2013, fällt der spektakuläre Neubau des Linzer Musiktheaters, das als Spielstätte des Landestheaters geführt wird.
Allerdings ist auch das – erfolgreiche – Musiktheater von den Kürzungen im Kulturbereich (um ca. zehn Prozent) betroffen, die die oberösterreichische Regierung beschlossen hat. Er stelle sich diesen Sparmaßnahmen, sagte Uwe Schmitz-Gielsdorf, kaufmännischer Direktor seit 2013; trotzdem wurde sein Vertrag nicht verlängert. Eine Findungskommission hat für seinen Vorgänger Königstorfer als Nachfolger plädiert. Dieser sagt nun, er habe am Burgtheater gelernt, „wie man um jeden Euro kämpft“. Etwaige „Unrundheiten“am Burgtheater seien jedenfalls nicht schuld an seinem Schritt. Und Martin Kusej,ˇ BurgtheaterDirektor ab 2019/20, bedauert Königstorfers Abgang: Er habe sich diesen „dezidiert als Partner gewünscht“. (APA/red.)