Die Presse

„Die Partei“

- Reaktionen an: hans-werner.scheidl@diepresse.com

Im Leben jedes Menschen gibt es Kreuzungsp­unkte, Abzweigung­en, die entscheide­nd sind für den weiteren Lebensweg. Hinauf oder hinab. Lange Zeit hat sich das „Pizzicato“ernstlich Sorgen gemacht, wie der frühere Abgeordnet­e Pilz sein Leben und das seiner Ehefrau finanziert. Seit November fließt ja kein Steuergeld auf das Pilz’sche Konto. Das lief übrigens seit 1986 wie geschmiert. Alimentier­t von den Steuerzahl­ern, hat der gute Mann seit 32 Jahren noch keinen Tag produktiv gearbeitet. Und dann der Mandatsver­zicht! Eine hochherzig­e Aktion, aber keine sehr lukrative. Denn die Miete im schönen transdanub­ischen Gemeindeba­u der Stadt Wien, benannt nach dem Dichterfür­sten Goethe, läuft ja trotzdem weiter. „Die Presse“hat uns aber gottlob beruhigt. Peter Pilz bekommt 8800 Euro monatlich – aus der Parteikass­e.

Das ist schön, das ist auch durchaus gerechtfer­tigt. Denn die Leistung, die der politische Rentner im Alleingang erbringt, ist nicht in Gold aufzuwiege­n. Seine Partei ist Tag für Tag in allen Gazetten, der ORF verkutzt sich fast vor Aufregung.

Die Partei: Das sind vier eingetrage­ne Mitglieder, die selbstvers­tändlich staatliche Parteienfö­rderung beziehen. So gehört es sich eben. Möge uns diese Liste noch lang erhalten bleiben. Sonst wär’s plötzlich aus mit der Marie. (hws)

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