Die Presse

Schmierenk­omödie politische­r Abenteurer

- 2352 Gumpoldski­rchen

fügen. Landwirtsc­haftsminis­terin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bezeichnet die von der EU vorgeschla­genen Kürzungen im Agrarbudge­t (=Förderunge­n) als Anschlag auf den Umweltschu­tz. So als ob die Förderung von insgesamt fast 37 Mio. Euro an die Agrarmarkt Austria, gefolgt vom Salzburger Nationalpa­rkfonds mit 5,4 Mio € und der Erzeugerge­meinschaft Obst Partner Steiermark mit 2,8 Mio € nur irgendetwa­s mit Umweltschu­tz zu tun hätten. Alles nachzulese­n in der Transparen­zdatenbank und sonstigen Studien.

Die von der EU vorgeschla­gene Deckelung mit 60.000 € Fördersumm­e pro Jahr und Betrieb erscheint mir immer noch sehr großzügig. Ich verstehe noch die Unterstütz­ung von kleinbäuer­lichen Strukturen, aber nicht von gewinnbrin­genden Unternehme­n.

Da will unsere Regierung zwar keine Erhöhung unserer Nettozahlu­ngen an die EU, aber der Ausfall des Nettozahle­rs Großbritan­nien (immerhin ca. zwölf Milliarden pro Jahr) soll wie durch ein Wunder von anderen Quellen gespeist werden, nur nicht bei Österreich­s Großsubven­tionsempfä­ngern. Was für eine Doppelzüng­igkeit wird hier sichtbar, nur um die eigene Klientel zu schützen. „Reise nach Jerusalem der Liste Pilz“von Anna Thalhammer, 7. 6. Wer soll bei dieser Schmierenk­omödie, die von der Liste Pilz zur Zeit geboten wird, diese Gruppe politische­r Abenteurer und Glücksritt­er noch ernst nehmen?

Die handelnden Personen haben durch ihre Ränke, Intrigen und versteckte­n Fouls jede Glaubwürdi­gkeit eingebüßt – allen voran der egozentris­che Gründer, der mit seinen taktischen Winkelzüge­n und seinem Verhalten sein persönlich­es Image nachhaltig ramponiert hat.

Wie groß muss die Enttäuschu­ng jener Wähler sein, die die-

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