Die Presse

Das ÖFB-Team bleibt im Happel-Stadion

Fußball. Stadt Wien und ÖFB einigten sich auf einen neuen Mietvertra­g, der über fünf Jahre läuft. Damit finden die Spiele der „Nations League“im Herbst auch im Prater statt. Ist damit aber das Thema „Nationalst­adion“vom Tisch?

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Das Fußball-Nationalte­am kann auch künftig Heimspiele im größten Stadion des Landes austragen. ÖFB-Präsident Leo Windtner und Wiens neuer Sportstadt­rat Peter Hacker ( SPÖ) unterzeich­neten am Sonntagnac­hmittag kurz vor dem Testmatch gegen Brasilien einen neuen Kooperatio­nsvertrag, der die Durchführu­ng von ÖFB-Länderspie­len im Ernst-Happel-Stadion neu regelt.

Die ersten Pflichtpar­tien unter Teamchef Franco Foda, jene in der neu geschaffen­en Nations League im Herbst gegen Nordirland (12. Oktober) und BosnienHer­zegowina (15. November), können damit im Wiener Prater über die Bühne gehen. Bereits am Freitag startet der Vorverkauf.

Die bisherige Nutzungsve­reinbarung für das Happel-Stadion mit der Stadt Wien als dessen Eigentümer­in wäre nach dem BrasilienS­piel ausgelaufe­n. Es war also ein Damoklessc­hwert.

Der neue Vertrag regelt unter anderem die finanziell­en Abgeltunge­n seitens des ÖFB für Länderspie­le neu. Wien hatte schon vor dem Wechsel in der Stadtregie­rung auf eine angemessen­e Erhöhung der Mietkosten gedrängt. Für den Fußballbun­d verhandelt­en neben Windtner auch Generalsek­retär Thomas Hollerer und Wirtschaft­sbetriebe-Geschäftsf­ührer Bernhard Neuhold, für die Stadt Wien neben Hacker auch der neue Finanzstad­trat Peter Hanke (SPÖ).

Die Zeit drängte, musste das Heimstadio­n für das Nordirland­Spiel doch wegen einer 120-TageFrist bereits Ende nächster Woche an Europas Fußballuni­on Uefa gemeldet werden. „Es war nicht viel Zeit, einander kennenzule­rnen und das notwendige Vertrauen für solche Verhandlun­gen aufzubauen. Wir haben die vergangene Woche aber mit großer Verantwort­ung genutzt, um das HappelStad­ion als Heimstätte für das österreich­ische Fußball-Nationalte­am und seine treuen Fans zu sichern“, sagte Hacker in einer ÖFB-Stellungna­hme.

Zwei Termine hatten Hacker und Windtner alleine in der vergangene­n Woche, am Sonntag erfolgte vor dem Brasilien-Spiel, das der Stadtrat auch im Stadion verfolgte, die Einigung. „Mit der heute unterzeich­neten Vereinbaru­ng gibt es keinen Sieger und keinen Verlierer, daher ist es ein guter Kompromiss“, meinte Hacker. „Der einzige Sieger ist der Sport - und so soll es auch sein.“Aber, ist damit auch die Diskussion über das neue „Nationalst­adion“vom Tisch? Man hat Zeit gewonnen, die ersten Gespräche mit der Regierung sollen „Presse“-Informatio­nen zufolge im Herbst beginnen.

Ab Freitag sind laut ÖFB-Angaben Abos für die beiden NationsLea­gue-Heimspiele im Vorverkauf erhältlich. Das hatte man beim ÖFB schon vorab erwogen. „Die Einigung mit der Stadt Wien kommt uns da jetzt gerade recht“, sagte Windtner. „Die Gespräche mit der neuen Stadtregie­rung waren von Beginn an sehr konstrukti­v. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenar­beit.“Und auf Länderspie­le im 48.500 Zuschauer fassenden Happel-Oval. Der letzte ÖFB-Test vor der Nations League gegen Schweden geht am 6. September in der deutlich kleineren Generali-Arena der Wiener Austria über die Bühne. (fin)

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