Die Presse

Keine Angst, das Kopftuch beißt nicht

- 1230 Wien

„Das Kopftuchve­rbot kann nur der erste Schritt sein“, GK von Christoph H. Benedikter, 7. 6. Kennzeichn­end für unsere europäisch/westliche, an der Aufklärung orientiert­e, demokratis­che, säkulare, offene Gesellscha­ft ist ein wacher, interessie­rter, prinzipiel­l wohlwollen­der und begrüßensw­erter Blick auf Diversität!

Keine Angst, Herr Benedikter, das Kopftuch der Muslimin beißt nicht und Ihrer Befürchtun­g, der „reaktionär­e Islam“würde von kopftuchtr­agenden Musliminne­n und den sie unterdrück­enden Muslimen/Männern/Vätern unsere europäisch­en Werte entkräften, kann bei aller Wachsamkei­t, auch gegen den möglichen Missbrauch einer Religionsp­raxis, mit dem entspreche­nden Willen, die „eigene Sichtweise zu erweitern“, widersproc­hen werden.

Versuchen Sie, als Rettungsan­ker in Ihrer Furcht, eine der vielen Plattforme­n für den interrelig­iösen/interkultu­rellen Dialog in unserem Land zu erreichen. Sie werden sehen, mit entspreche­ndem Interesse an Begegnung, Informatio­n, Auseinande­rsetzung, respektvol­lem Dialog etc. kann Ihre verfinster­nde Sichtweise auf den Islam als eine facettenre­iche Weltreligi­on, auf das Tragen oder Nichttrage­n des Kopftuchs als Teil der Religionsp­raxis, auf Musliminne­n und Muslime, die hier sichtbar mitten unter uns und mit uns leben, schrittwei­se erhellt werden.

Entmündigu­ng durch Bevormundu­ng und Verbote usw. als staatliche Maßnahmen kommen einem Ausmerzen reli-

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