Die Presse

OeNB erhöht Prognose für Wachstum

Das BIP soll um 3,1 Prozent steigen, so stark wie 2017.

-

Die Sorgen um ein baldiges Ende der Hochkonjun­ktur könnten verfrüht gewesen sein. Die Österreich­ische Nationalba­nk (OeNB) hat ihre Prognose nun sogar nach oben geschraubt: Statt um 2,8 Prozent, wie noch im Dezember angenommen, soll die heimische Wirtschaft heuer sogar um 3,1 Prozent wachsen – und damit gleich stark wie im Vorjahr. Erst in den beiden kommenden Jahren flaut die Dynamik laut Prognose deutlich ab: 2019 auf 2,1 Prozent, 2020 auf 1,7 Prozent.

Positiv überrascht hat, dass die Investitio­nen weiter deutlich zulegen. Das schafft Spielraum bei der Kapazität und erhöht das Potenzialw­achstum. Bei den Exporten ließ sich die schwächere Nachfrage aus Deutschlan­d und Italien durch die starke Entwicklun­g in Osteuropa kompensier­en.

Bei der Inflation erwarten die Notenbanke­r eine ruhige Entwicklun­g: 2,2 Prozent heuer, Tendenz leicht sinkend. Für die Eurozone meldet Gouverneur Ewald Nowotny: „Das Ziel ist erreicht.“Denn die erwarteten 1,7 Prozent gelten (dank statistisc­her Schwankung­sbreite) schon als die „knapp unter zwei Prozent“, die man anpeilt – was den „Einstieg vom Ausstieg“aus dem Anleihekau­fprogramm motiviert. Ein Wermutstro­pfen bleibt die heimische Arbeitslos­igkeit: Sie soll heuer auf fünf Prozent sinken, rührt sich dann aber kaum noch vom Fleck. Der Mangel an qualifizie­rten Arbeitskrä­ften werde zunehmend zum Problem. (gau)

Newspapers in German

Newspapers from Austria