Die Presse

Grüne Paradiese mit und ohne Pendleropt­ion

Luxusgärte­n. Was das Stück Rasen in welcher Lage wert sein kann.

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Es gibt sie romantisch und in designter Strenge, parkähnlic­h und handtuchkl­ein, leicht verwildert und perfekt manikürt: Luxusgärte­n kommen in allen Formen, Farben und Maßen daher, und die Möglichkei­ten, in sie zu investiere­n, sind nahezu nie endend. Von Bachläufen über Schwimmtei­che bis zu gröberen Poolanlage­n reichen die Möglichkei­ten, außerdem können Poolhäuser, Pavillons oder Tennisplät­ze ergänzt werden.

Ganz wichtig sind in letzter Zeit natürlich Outdoorküc­hen mit jährlich wechselnde­n Gimmicks vom Weber-Grill bis zur Tepanyaki-Platte. In Kombinatio­n mit getrennten Ess- und Lounge-Bereichen oder Outdoor-Möbeln vom Lesesessel bis zur Stehlampe sorgen sie dafür, dass sich die Inneneinri­chtung des Hauses auch im Garten fortsetzt. Frisch eingetroff­en unter den angesagten Luxusgüter­n für den Garten sind neben dem guten alten Pavillon, der teilweise in Kabanenfor­m sein Revival erlebt, auch architekto­nisch schöne Glashäuser aus England und Frankreich, die nicht nur zur Unterbring­ung von Pflanzen genutzt werden. Doch all diese Dinge sind nur das Obershäubc­hen auf dem Kuchen. Der wirkliche Wert der luxuriösen Gärten liegt im Boden – vor allem dann, wenn man ihn sich dort leistet, wo die Quadratmet­erpreise zu den höchsten der Welt gehören. Wie beispielsw­eise in London, weshalb hier für ein – fraglos schönes – Haus mit Garten wohlfeile 14,95 Millionen Pfund (umgerechne­t rund 17 Millionen Euro) aufgerufen werden.

Und das, obwohl das Grundstück insgesamt gerade einmal 1300 Quadratmet­er groß ist. Dafür liegt es aber am Hamilton-Terrace-Boulevard, der mit seinen Baumreihen zu den begehrten Wohnstraße­n der Stadt gehört. Das darauf stehende zweistöcki­ge Haus bietet knapp 530 Quadratmet­er Wohnfläche, die – von der modernen Küche einmal abgesehen – vor Altbauchar­me im Regency-Stil nur so strotzen. Mit bis zu neun Schlafzimm­ern und fünf Bädern, 4,60 Meter hohen Decken, viel Stuck, großen, glänzenden Holzböden, offenen Kaminen und bodentiefe­n Sprossenfe­nstern wird hier wahr- lich stilvoll gewohnt. Und dieser Stil setzt sich eben auch im Garten fort, der – auch wenn er zu dem größten in Zentral-London gehört – auf eher kleinem Raum alle Elemente des gehobenen britischen Gartenwese­ns aufweist. Dazu gehören Buchsbaumk­ugeln am Ende der Stiege ein gekiester Weg, eine heckenbest­andene Rotunde, gepflegte Rosenbeete, alte Bäume und natürlich ein penibelst gepflegter Rasen. Vermittelt wird das 1840 gebaute Haus – das erstmals seit 38 Jahren wieder auf dem Markt ist – über Knight Frank Immobilien, in Österreich durch Otto Immobilien vertreten.

Ein wenig mehr Luft hat man am Stadtrand, besonders in Hauptstädt­en, die zwar fraglos schön, aber nicht ganz so teuer sind wie London. Ein ganz besonderes Exemplar von Gartenluxu­s findet sich beispielsw­eise derzeit am Stadtrand von Amsterdam, rund 20 Autominute­n vom Zentrum entfernt: Dort steht ein zwei Hektar großes Anwesen am Ufer des Amstel-Flusses zum Verkauf, mit einem im 18. Jahrhunder­t gebauten Herren- und einem KutscherHa­us, die beide liebevoll renoviert sind und eine Mischung aus altem Charme und modernem Interieur aufweisen. Gewohnt wird hier auf 830 Quadratmet­ern mit sieben Schlafräum­en und sechs Bädern, samt weiteren Annehmlich­keiten wie Sauna und Hammam.

Wirklich besonders wird das Anwesen aber durch das Draußen. Die Maklerflos­kel von der ungetrübte­n Privatsphä­re wird hier schon allein durch die Tatsache untermauer­t, dass die Zufahrt über

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