Kleine Börsegänge mit großem Plus
Die Aktien von Tech-Firmen legten im Schnitt um 66 Prozent zu.
FAANG-Aktien müsste man besitzen. Das Akronym steht für Papiere von Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google. Die Unternehmen hatten in den vergangenen Jahren ordentliche Kurssteigerungen zu verzeichnen, weshalb sich bereits mahnende Stimmen zu Wort melden. Doch im Windschatten der Techriesen haben sich auch andere gut entwickelt. So kann man den Börsengang des Online-Speichers Dropbox als durchaus gelungen bezeichnen. Bis Anfang Juni erzielte die Aktie ein Kursplus von über 40 Prozent, beim Streaming-Dienst Spotify konnte man sich über einen Zugewinn von 30 Prozent freuen. Als Top-Performer in dieser Gruppe führt die Agentur Bloomberg das Unternehmen Huya aus dem chinesischen Guangzhou an. Die Aktie der Livestreaming-Spieleplattform ist seit ihrem Börsengang im Mai um 191 Prozent gestiegen.
Andere Top-Performer sind die Internet-Sicherheitsfirma Zscaler (plus 153 Prozent), die Abo-Abrechnungsplattform Zuora (plus 109 Prozent), die Signatur-Firma DocuSign (plus 100 Prozent) sowie die chinesischen Video-Streamer iQiyi (plus 82 Prozent) und Bilibili (plus 65 Prozent). Im Schnitt konnten die Börsendebütanten um 66 Prozent zulegen, wie aus Daten von Bloomberg hervorgeht. Börsenneulinge in anderen Sektoren haben hingegen nur elf Prozent eingebracht.
Zwar könnte eine Volatilitätsbombe diese relativ risikoreichen Anlagen jederzeit durcheinanderwirbeln, jedoch dürfte die Dynamik noch ein weiteres Jahr anhalten, bis Uber Technologies möglicherweise an die Börse geht, sagt Rett Wallace von Triton Research. Insgesamt notieren derzeit 80 Prozent der US-Technologie-Listings 2018 über ihren jeweiligen IPO-Preisen. „Es scheint keine Unterscheidung zwischen den Guten und den Schlechten zu geben“, sagt Wallace. (Bloomberg)