Pogba allein ist zu wenig
Frankreichs Teamchef Didier Deschamps war nicht zufrieden, nahm seine Starstürmer in die Pflicht.
Frankreich ist beim mühevollen 2:1-Auftaktsieg gegen Australien seiner Rolle als Titelkandidat nur bedingt gerecht geworden. Auch Teamchef Didier Deschamps war mit der Vorstellung seiner Mannschaft alles andere als zufrieden. „Es war kein Fluss im Spiel, wir waren nicht schnell genug. Unsere Offensive war nicht so gut, wie sie sein sollte“, gab der Weltmeister von 1998 zu. Besonders die im Vorfeld hochgelobte Sturmreihe mit Ousmane Dembel´e,´ Antoine Griezmann und Kylian Mbappe´ wusste nicht zu überzeugen. „Die drei haben nicht viel zusammengespielt. Das müssen wir besser machen“, befand Deschamps.
Gut möglich, dass dieses Trio im zweiten Gruppenmatch am Donnerstag in Jekaterinburg gegen Peru nicht mehr Seite an Seite stürmen wird, denn Deschamps kündigte Änderungen an und lobte demonstrativ die Einwechselspieler Blaise Matuidi, Olivier Giroud und Nabil Fekir – die beiden Letzteren sind Angreifer. Sonderlob erhielt auch Paul Pogba, dessen Siegtreffer von der Fifa nachträglich dem Australier Behich als Eigentor zugerechnet wurde. „Er ist ein großartiger Spieler mit großartigem Potenzial“, lobte der Trainer den Profi von Manchester United, der bei den französischen Fans einen schweren Stand hat und zuletzt sogar ausgepfiffen wurde. „Ich habe einen Coach, der mir vertraut, ein Team, das mir vertraut und meine Lieben und meine Familie, die hinter mir stehen. Das ist das Wichtigste“, erklärte Pogba.
Für die Australier geht es ebenfalls am Donnerstag in Samara gegen Dänemark bereits um die letzte Achtelfinal-Chance. Er sei stolz und gleichzeitig enttäuscht, sagte Teamchef Bert van Marwijk: „Ich kann meinen Spielern nichts vorwerfen. Aber es ist bitter, wir hätten ein Unentschieden verdient.“