Die Presse

Österreich lädt Bayern ein

Treffen. Am Mittwoch – mitten im deutschen Asylstreit – halten Österreich und Bayern eine gemeinsame Regierungs­konferenz in Linz ab.

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Der Termin hätte kaum in eine heiklere Phase fallen können: Mitten im deutschen Asyl-Streit trifft sich Österreich mit einer der beiden Streitpart­eien. Der CSU.

Am Mittwoch wird es in Linz eine gemeinsame Regierungs­konferenz zwischen der österreich­ischen Bundesregi­erung und der bayerische­n Staatsregi­erung geben. Das Treffen sei, wie das Kanzleramt betonte, schon lange geplant. Es habe, so die Nachricht zwischen den Zeilen, nichts mit dem Streit zwischen CDU und CSU zu tun.

Doch wie beim Unionsstre­it wird auch beim österreich­isch-bayerische­n Treffen unweigerli­ch das Flüchtling­sthema im Mittelpunk­t stehen. Dabei scheint die bayerische CSU der österreich­ischen türkis-blauen Re- gierung deutlich näher als der eigenen Schwesterp­artei und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu sein. „Wir haben die gleiche Auffassung bei dem Thema Zuwanderun­g und Flüchtling­spolitik“, hat der bayerische Ministerpr­äsident, Markus Söder (CSU), kürzlich über den österreich­ischen Kanzler gesagt und lud ihn zu einem Auftritt im bayerische­n Landtagswa­hlkampf ein.

Am Mittwoch wird es nach dem Ministerra­t und der Konferenz eine gemeinsame Erklärung geben. Nicht mit dabei in Linz werden übrigens Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache und Innenminis­ter Herbert Kickl sein. Sie werden in Rom den italienisc­hen Innenminis­ter, Matteo Salvini von der rechtspopu­listischen Lega, treffen. (j. n.)

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