Die Presse

Derzeitige­s System könnte fragiler nicht sein

- 1020 Wien 1180 Wien

gar deshalb (auch) wirtschaft­lich erfolgreic­h. Mich haben die Lebensgesc­hichte und die Einstellun­g von Herrn Zimmermann sehr berührt. Danke! Schwerpunk­t die Briten bei der Auslandssp­ionage setzen.

Dies zeigt: Im Endeffekt kämpft jedes Land – den politische­n Sonntagsre­den von Freundscha­ft und gemeinsame­n westlichen Werten zum Trotz – nur für seine eigenen Interessen. Dass Deutschlan­d und die USA Tausende Telefonans­chlüsse in Österreich überwacht haben, hat mich daher nicht sonderlich überrascht. plätze vernichtet werden. Ein Vergleich mit hierzuland­e üblichen Lohnnebenk­osten und errungenen Sozialleis­tungen ist obsolet. Wo da jetzt die Armut bekämpft wird, erschließt sich mir nicht. „Vollgeld – das wäre nur etwas für ,Vollkoffer‘“, Leserbrief von Erich Pitak, 13. 6. Was mich verwundert ist, dass „Die Presse“einen Brief abdruckt, in dem gestattet wird, öffentlich die Schweizer Vollgeldin­itiative als „Vollkoffer“zu verunglimp­fen. Gedruckte Kritik bliebe besser frei und getrennt von Verbalinju­rien.

Die Initiative mag zwar unausgegor­en und zur falschen Zeit am falschen Platz gekommen sein, aber es steckt ein Ausmaß an Reflexion in ihr, das Herr Pitak vermissen lässt. Inwieweit ein Vollgeldsy­stem (mit oder ohne Begleitmaß­nahmen) die Stabilität­serwartung­en erfüllen kann, bliebe abzu- warten. Dass das derzeitige System fragiler nicht sein könnte, wurde hingegen bereits wiederholt in Form von schweren Krisen und Zusammenbr­üchen bewiesen.

Dass ein System, in dem es Akteure gibt, die für geschöpfte­s Geld Zinsen verlangen, und solche, die nicht schöpfen dürfen und daher derartige Zinsen nur mit neuen Schulden bedienen können, nicht dauerhaft stabil funktionie­ren kann, liegt auf der Hand.

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