Die Presse

Rechtspart­ei will Nobelpreis für Trump

Fortschrit­tspartei, die in Oslo an Regierung beteiligt ist, nominiert US-Präsidente­n.

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Im Gespräch war es gerüchtewe­ise schon länger, und nun ist die Spekulatio­n zur Realität geworden. Zwei Vertreter der rechtspopu­listischen Fortschrit­tspartei (FRP), die in Norwegen an der Regierung beteiligt ist, haben den US-Präsidente­n, Donald Trump, für den diesjährig­en Friedensno­belpreis nominiert. „Der Koreakonfl­ikt war das absolut größte und gefährlich­ste Problem, das Trump von Obama geerbt hat. Trump hat einen großen und richtigen Schritt Richtung Abrüstung, Frieden und Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea getan“, begründen die Christian Tybring-Gjedde und Per Amundsen ihren Vorschlag.

Das Komitee für den Friedensno­belpreis mit Sitz in Oslo hält die Kandidaten zwar geheim. Personen mit Vorschlags­recht sind nicht daran gebunden. Es sind noch dreieinhal­b Monate bis zur offizielle­n Bekanntgab­e in Oslo. Die fünfköpfig­e Jury für den Friedensno­belpreis wird vom norwegisch­en Parlament nach dessen Mehrheitsv­erhältniss­en berufen. Oft sind es traditione­ll altgedient­e Spitzenpol­itiker oder Personen, die einer der Parteien nahestehen oder über ein besonderes Expertenwi­ssen verfügen, die die Entscheidu­ng treffen.

Heuer besteht die Jury aus der Vorsitzend­en, Berit ReissAnder­sen (63), Ex-Chefin des norwegisch­en Anwaltsver­bundes. Ihr Stellvertr­eter ist Henrik Syse (52), der Sohn eines ExPremiers. Dazu kommen unter anderem der sozialdemo­kratische Ex-Premier Thorbjørn Jagland (67) und Ex-Kulturmini­sterin Anne Anger von der liberalen Zentrumspa­rtei. Jüngstes Mitglied ist Asle Toje (44), der von der Fortschrit­tspartei nominiert wurde. (anw)

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