Die Presse

12-Stunden-Tag: Sondersitz­ung und Demo

SPÖ und ÖGB machen gegen die Regierungs­pläne mobil.

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Im Streit um den ZwölfStund­en-Arbeitstag haben sich die Fronten verhärtet: Während Regierung, Wirtschaft­skammer und Industriel­lenvereini­gung die Pläne weiter verteidige­n, machten SPÖ, Arbeiterka­mmer und Gewerkscha­ft am Mittwoch dagegen erst richtig mobil. Es wird sowohl eine Sondersitz­ung im Nationalra­t als auch eine Demonstrat­ion geben.

Die SPÖ hat die Sondersitz­ung mit dem Titel „Zwölf-Stunden-Tag und 60-Stunden-Woche im Auftrag der ÖVP-Großspende­r – So nicht, Herr Bundeskanz­ler!“beantragt. Die Sitzung muss spätestens am Freitag kommender Woche stattfinde­n. Tags darauf, am 30. Juni, wird in Wien demonstrie­rt. Der ÖGB werde, sagte dessen Präsident, Wolfgang Katzian, „mit allen uns zur Verfügung stehenden legalen Mitteln gegen den Zwölf-Stunden-Arbeitstag und die 60-Stunden-Woche“vorgehen. Neben der Demonstrat­ion werde es „ab sofort“auch Betriebsrä­tekonferen­zen und Betriebsve­rsammlunge­n geben. „Sollte der Entwurf der Regierung am 5. Juli trotzdem in dieser Form beschlosse­n werden, wird es weitere Aktionen geben“, sagte Katzian.

Neos für Arbeitszei­tgipfel

Die Neos versuchen in diesem Streit wiederum, als Vermittler aufzutrete­n. ÖVP und FPÖ sollten „runter vom hohen Ross“und die SPÖ ihre „Panikmache“einstellen, forderte Neos-Chef Matthias Strolz. Der Vorschlag der Regierung habe „große Mängel“. Grundsätzl­ich brauche es aber eine Arbeitszei­tflexibili­sierung. Die Neos laden deshalb alle Sozial- und Wirtschaft­ssprecher zu einem Gipfel am 27. Juni ein. (APA)

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