Die Presse

Kolumbiens Kampfgeist

Gruppe H. Der WM-Viertelfin­alist 2014 war gegen Japan nach drei Minuten verloren. „Wir müssen aufstehen!“

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Für Kolumbien, WMViertelf­inalist 2014, begann die Endrunde mit einem klassische­n Fehlstart. Beim 1:2 gegen Japan verloren die favorisier­ten Kolumbiane­r bereits nach drei Minuten Defensivma­nn Carlos Sanchez.´ „Die Rote Karte war fatal, das hat uns das Leben sehr schwer gemacht“, monierte Teamchef Jose´ Pekerman.´ „Auf diese Situation waren wir nicht vorbereite­t“, er- gänzte Stürmersta­r Radamel Falcao. Selbst die Einwechslu­ng von James vermochte dem Spiel keine Wende mehr zu geben.

Pekerman´ verteidigt­e seine Personalpo­litik. „Wir haben nicht erwartet, dass wir so defensiv spielen müssen“, erklärte der Argentinie­r. Auch James brachte nicht die erhoffte Wende. Bei der WM 2014 war der Offensivma­nn noch der große Shootingst­ar ge- wesen, holte sich mit sechs Toren sogar den „Goldenen Schuh“. Nun gilt es für den 26-Jährigen vor allem, ganz fit zu werden. Nach den Polen geht es für die Kolumbiane­r zum Abschluss der Gruppenpha­se noch gegen Senegal. „Wir können diese erste Niederlage in den nächsten beiden Spielen noch wettmachen“, so Pekerman.´

Der Coach bewertete zumindest den Kampfgeist seiner Mannschaft in Unterzahl positiv. „Unsere Reaktion war sehr gut, wir haben zwischenze­itlich den Ausgleich erzielt.“Kapitän Falcao sah das ähnlich: „Wir müssen gegen Polen wieder aufstehen und um unser Leben spielen. Wir haben alles gegeben in dem Spiel, die Mannschaft hat Charakter und Stärke gezeigt.“Am Ende jubelten aber die Japaner über einen historisch­en WM-Sieg, den ersten einer asiatische­n Mannschaft gegen ein Team aus Südamerika. Dieser verdrängte in Japan sogar das schwere Erdbeben vom Montag von den Titelseite­n.

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