Die Presse

Deutsche Bundesländ­er streiten um VW-Milliarde

Diesel. Keine Einigung, ob Buße aufgeteilt werden soll.

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Unter den deutschen Bundesländ­ern ist ein Streit um die Strafzahlu­ng des VW-Konzerns in Höhe von einer Mrd. Euro wegen des Abgasskand­als entbrannt.

Das Land Hessen hat nun die Aufteilung des Milliarden­bußgelds unter den Ländern gefordert. Gezahlt hat Volkswagen die Milliarde an Niedersach­sen, das maßgeblich am Konzern beteiligt ist.

Die Praktiken des Autoherste­llers hätten bundesweit Schaden angerichte­t, erklärte aber der hessische CDU-Finanzmini­ster, Thomas Schäfer, am Donnerstag. Damit nicht nur Niedersach­sen Nutznießer der VW-Milliarde werde, solle ein Schadensau­sgleich entwickelt werden. Zuvor hatte auch Schleswig-Holstein eine bundesweit­e Verteilung der Geldstrafe angeregt, die von der Staatsanwa­ltschaft Braunschwe­ig verhängt worden war.

Die bayerische Staatsregi­erung hingegen sieht keinen Grund für eine Aufteilung der Milliarden­strafe des VW-Konzerns im Dieselskan­dal auf alle Bundesländ­er. „Zusätzlich­e Mittel hat natürlich jeder gern zur Verfügung“, hieß es. Aber die Frage, wem das Geld zusteht, sei gesetzlich klar geregelt.

VW hat die von der Staatsanwa­ltschaft erst vergangene Woche verhängte Milliarde Euro Geldstrafe bereits bezahlt. Das Geld ging am Montag bei Niedersach­sens Landesbank ein. (APA/DPA)

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