Handelsstreit belastet die Finanzmärkte
Erleichterung in Athen nach Geldgebereinigung.
E s wurde doch noch ein positiver Wochenausklang an den europäischen Börsen: Nach den jüngsten Kursverlusten haben sich die Anleger wieder vorsichtig zurückgewagt. Vor größeren Käufen scheuten sie am Freitag jedoch zurück. „Der Handelsstreit bleibt das dominierende Thema“, sagte Mike van Dulken, ChefAnalyst des Brokerhauses Accendo Markets. „Es ist weiter unklar, wie sich die Dinge zwischen den USA und China entwickeln und wie sich das auf den Welthandel auswirken könnte.“
Als erster DAX-Konzern hatte Daimler am Mittwoch seine Prognosen wegen des Handelsstreits gekappt. Die Aktien des Autobauers fielen am Freitag um bis zu ein Prozent auf ein Zwei-JahresTief von 57,24 Euro. Die Titel des Konkurrenten BMW büßten ein Prozent ein.
Zur positiven Stimmung trugen ermutigende Konjunkturdaten bei. So stieg das Barometer für die Stimmung der europäischen Einkaufsmanager überraschend um 0,7 Punkte auf 54,8 Zähler. Von diesen Zahlen profitierte auch der Euro, der sich auf 1,1648 Dollar verteuerte.
Der Athener Leitindex gewann bis zu 2,5 Prozent, nachdem sich die europäischen Geldgeber auf eine Reihe von Finanzerleichterungen einigten, um dem krisengebeutelten Mittelmeer-Anrainer die Entlassung aus dem dritten Hilfsprogramm zu erleichtern.