Mexikanische Tugenden
Mexiko marschiert durchs Turnier, Torjäger „Chicharito“und Co. üben sich allerdings in Demut.
Die Mexikaner müssen doch noch einmal liefern. Wegen des späten Siegestreffers von Deutschland gegen Schweden (2:1) stehen die Amerikaner auch nach zwei Siegen noch nicht im Achtelfinale. Zum Abschluss am Mittwoch gegen Schweden muss wohl ein Punkt her. Dafür winkt aber auch der Gruppensieg.
„Wir sind mit viel Kritik nach Russland gekommen, aber wir arbeiten hart und haben viel Talent“, betonte Mexikos Rekordtorschütze Javier „Chicharito“Hernandez´ nach dem 2:1 gegen Südkorea, bei dem er seinen 50. Länderspieltreffer erzielt hatte. „Wir bleiben demütig, aber wir haben Deutschland und Südkorea geschlagen. Jetzt müssen wir gegen Schweden cool und gelassen bleiben.“
Die Mexikaner haben von ihren vergangenen sechs WM-Spielen nur eines verloren, im Achtelfinale 2014 gegen die Niederlande (1:2). Vor vier Jahren waren sie in der Gruppenphase ungeschlagen geblieben. Sollte das auch 2018 gelingen, würde Mexiko ein Achtelfi- nal-Duell mit Brasilien erspart bleiben, falls der Rekordweltmeister seinen Pool gewinnt.
Der Fokus liegt vorerst aber nur auf Schweden. „Wir können es uns nicht erlauben, jetzt überschwänglich zu werden“, sagte Chicharito. Der 30-Jährige, Klubkollege von Marko Arnautovic´ bei West Ham, weiß aber auch: „Hier kann etwas Großes entstehen.“
Als einziges Team neben Brasilien und Deutschland haben sich die Mexikaner bei den vergangenen sechs Weltmeisterschaften immer für die K.-o.-Phase qualifiziert. Weiter als ins Achtelfinale ging es seit der Heim-WM 1986 (Viertelfinale) aber nicht mehr. Teamchef Juan Carlos Osorio mahnte: „Wir müssen sicherstellen, dass uns die Euphorie nicht überkommt und unsere Vorbereitung bestimmt.“(red.)